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Tierschützer vor dem Parlament in Wien, die als Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger verkleidet sind.
„Andreas Babler“ und „Beate Meinl-Reisinger“ bei der Protesaktion des VGT vor dem Parlament in Wien.
„Andreas Babler“ und „Beate Meinl-Reisinger“ bei der Protesaktion des VGT vor dem Parlament in Wien.
VGT.at

Vollspaltenboden: „Babler“ und „Meinl-Reisinger“ protestieren

11.12.2024 um 11:43, Patrick Deutsch
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Protest vor dem Parlament setzt SPÖ und NEOS unter Druck. Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger waren symbolisch im Tierschutz-Einsatz

Während heute im Palais Epstein die Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS weitergehen, fand vor dem Parlament eine aufsehenerregende Aktion des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) statt. Zwei Tierschützer, die sich als SPÖ-Chef Andreas Babler und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger verkleideten, brachten Schweinen symbolisch Stroh. Die Botschaft: Bei den Verhandlungen darf nicht auf die Tiere vergessen werden. Die Tierschützer fordern ein Mindestmaß an Tierwohl im kommenden Regierungsprogramm. Insbesondere der Vollspaltenboden in der Schweinehaltung ist ihnen ein Dorn im Auge.

Tierschützer, die sich als Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger verkleidet haben
SPÖ-Chef Andreas Babler und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger werden von den Tierschützern an ihre Wahlversprechen erinnert.

Kampf für Stroh

Seit 2019 wird von Tierschützern vehement das Ende des Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung gefordert. Aus der Bevölkerung kommt dafür überwältigende Zustimmung – 92 Prozent lehnen diese Form der Tierhaltung ab. Laut VGT ist es aber die ÖVP, die vom VGT als „Lobbypartei der Tierindustrie“ bezeichnet wird, die jegliche Fortschritte in diesem Bereich blockiert. Die Tierschützer fordern, ein Leben für die Tiere, dass „ein Minimum an Qualität bietet". Auf einem „scharfkantigen Betonspalten im dichten Gedränge von 0,55 m² pro 85 kg Schwein“ sei das nicht der Fall.

Tierschützer bei einer Protestaktion vor dem Parlament in Wien
Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) protestiert vor dem Parlament in Wien.

Wahlversprechen einlösen

Mit der Aktion wollen die Tierschützer die Regierungsverhandler von SPÖ und NEOS an ihr Wahlkampfversprechen erinnern, dass es bei einer Regierungsbeteiligung der beiden Parteien, eine verpflichtende Stroheinstreu geben werde. „Jetzt geht es bei der Regierungsbildung aus Tierschutzsicht ums Eingemachte. Aus Erfahrung wissen wir, dass sich die ÖVP, wenn zum Tierschutz nichts Konkretes im Regierungsprogramm steht, auf die nächste Legislaturperiode herausredet. SPÖ und NEOS dürfen sich nicht über den Tisch ziehen lassen", so Martin Balluch vom VGT.

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