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Finanzminister Blümel am Rednerpult bei einer Pressekonferenz
Darf künftig mit 3 Millarden mehr rechnen: Finanzminister Blümel.
Darf künftig mit 3 Millarden mehr rechnen: Finanzminister Blümel.
APA/BKA/CHRISTOPHER DUNKER

Amazon geht's an den Kragen: Milliarden-Segen für Blümel

07.06.2021 um 15:40, Andrea Schröder
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Großkonzerne wie Amazon sollen mindestens 15 Prozent Steuer zahlen - und das weltweit.

Großkonzerne, darunter Facebook, Google oder Amazon, verdienen ihre Milliarden auf der ganzen Welt. Allein bei Amazon ist die Rede von 23 Milliarden Dollar Gewinn im Jahr 2020. Angemessene Steuer dort dafür zahlen, wo man dem heimischen Einzelhandel das Wasser abgräbt? Nein danke.

Die Mindeststeuer kommt

Lieber flüchtet man mit dem Firmenkonto nach Luxemburg oder Irland, wo so gut wie keine Abgaben fällig werden. Das soll jetzt ein Ende haben.

Porträt von Amazon Chef Jeff Bezos
Ist bald Schluß mit Steuerschlupflöchern für Amazon und Co.?

Meilenstein im weltweiten Steuersystem

Die Finanzminister der sieben mächtigsten Industrienationen (G 7) haben sich jetzt in London geeinigt: Eine Mindeststeuer von 15 Prozent muss her. Zum Vergleich: In Österreich zahlt man auf Gewinne 25 Prozent Unternehmenssteuer.

Online-Boom

Außerdem soll gelten: Nicht nur am Firmensitz wird Steuer abgeführt, sondern auch in jenen Ländern, wo die Umsätze generiert werden. Das betrifft auch Österreich, wo Amazon 2019, also noch vor dem Corona bedingten Online-Boom, 834 Millionen Euro umsetzte.

Für Österreich würde die Neuregelung laut EU-Steuerberatungsstelle rund drei Milliarden an Mehreinnahmen bedeuten. Würde - denn es handelt sich noch um einen Plan. Im Juli wird das Thema auf der Tagesordung beim G 20 Gipfel in Venedig stehen, an dem etwa China teilnimmt und ebenfalls zustimmen müsste. Die Umsetzung der neuen Steuer für weltweite Großkonzerne dürfte wohl noch Jahre dauern.

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