Amazon geht's an den Kragen: Milliarden-Segen für Blümel
Großkonzerne, darunter Facebook, Google oder Amazon, verdienen ihre Milliarden auf der ganzen Welt. Allein bei Amazon ist die Rede von 23 Milliarden Dollar Gewinn im Jahr 2020. Angemessene Steuer dort dafür zahlen, wo man dem heimischen Einzelhandel das Wasser abgräbt? Nein danke.
Die Mindeststeuer kommt
Lieber flüchtet man mit dem Firmenkonto nach Luxemburg oder Irland, wo so gut wie keine Abgaben fällig werden. Das soll jetzt ein Ende haben.
Meilenstein im weltweiten Steuersystem
Die Finanzminister der sieben mächtigsten Industrienationen (G 7) haben sich jetzt in London geeinigt: Eine Mindeststeuer von 15 Prozent muss her. Zum Vergleich: In Österreich zahlt man auf Gewinne 25 Prozent Unternehmenssteuer.
Online-Boom
Außerdem soll gelten: Nicht nur am Firmensitz wird Steuer abgeführt, sondern auch in jenen Ländern, wo die Umsätze generiert werden. Das betrifft auch Österreich, wo Amazon 2019, also noch vor dem Corona bedingten Online-Boom, 834 Millionen Euro umsetzte.
The G7 Finance Ministers have made a significant, unprecedented commitment today that provides tremendous momentum towards achieving a robust global minimum tax at a rate of at least 15%.
— Secretary Janet Yellen (@SecYellen) June 5, 2021
Für Österreich würde die Neuregelung laut EU-Steuerberatungsstelle rund drei Milliarden an Mehreinnahmen bedeuten. Würde - denn es handelt sich noch um einen Plan. Im Juli wird das Thema auf der Tagesordung beim G 20 Gipfel in Venedig stehen, an dem etwa China teilnimmt und ebenfalls zustimmen müsste. Die Umsetzung der neuen Steuer für weltweite Großkonzerne dürfte wohl noch Jahre dauern.