Test: Opel Grandland Plug-In – Brav und scharf
In 6,1 Sekunden auf 100 km/h
Der Opel Grandland sieht nach dem Facelift um einiges sportlicher aus, ist aber generell eher als Familienauto zu sehen. Diese Ansicht ändert sich bei der ersten Ausfahrt, denn das Zusammenspiel zwischen Benziner und E-Motor wirkt ziemlich flott. Immerhin macht der Grandland Plug-in-Hybrid mit Allradantrieb 300 PS Systemleistung locker! Irgendwie würde man das von diesem Auto nicht erwarten. Neben dem scharfen Plug-in mit Allrad gibt es noch einen Fronttriebler, der über immerhin 224 PS Systemleistung verfügt. In der flotten Testvariante ist ein 1,6-Liter-Turbobenziner verbaut, der von zwei E-Motoren zusätzlich befeuert wird. Vorne stehen 110 PS und auf die Hinterräder wirken 113 elektrische Pferde. Der Turbobenziner alleine leistet 200 PS. In 6,1 Sekunden ist der Hunderter erreicht. Das Fahrwerk geht als familienfreundlich bis komfortabel durch und lässt sich erst bei sehr hohen Kurvengeschwindigkeiten aus der Ruhe bringen. Man darf hier nicht vergessen, dass der Plug-in-Grandland fast 1.900 Kilogramm auf die Waage bringt. Verbaut ist ein doch schwere 13,2-kWh-Batterie. Eine Acht-Gang-Automatik schaltet zudem völlig unauffällig und schnell.
63 Kilometer Reichweite
Die rein elektrische Reichweite liegt laut Opel bei maximal 63 Kilometern. Realistisch sind eher 50, was aber im Alltag ohnehin genug ist. Beim Verbrauch ist die Rede von 1,2 Litern Benzin. Wie bei allen Plug-in-Autos gilt: Wer nur Kurzstrecken fährt und brav die Batterie lädt, kommt quasi ohne Benzin aus. Geladen wird mit bis zu 22 kW – je nach Kabel bzw. Konfiguration. Mit dem serienmäßigen Onboard-Charger sind 3,7 kW möglich. Damit ist das Auto in etwa acht Stunden voll geladen. Die Batterie hat übrigens eine Kapazität von 13,2 kWh. Kurz zur Optik: Wir meinen – gelungen. Der Opel-Vizor-Kühlergrill tut dem Auto gut. Auffällig sind die neuen Alufelgen in modernem Design. Die Scheinwerfer mit LED-Technik wirken ebenfalls spacig. Im Innenraum sehen wir ein digitales Cockpit mit großen Screens. Preislich liegt das überkomplett ausgestattete Testauto bei stolzen 63.000 Euro. Der Preis für die billigste Plug-in-Variante startet bei 48.580 Euro.