Test: Nissan X-Trail Tekna - ein sparsamer Begleiter
Nissans größtes SUV hört auf den Namen X-Trail und ist mittlerweile in dritter Generation zu haben. Der Wechsel von kantigem Geländewagen auf geschmeidiges SUV war dringend nötig und das wurde mit eben dieser neuen Generation erreicht. Passiert ist dies 2014, mittlerweile haben wir 2018 und ein Facelift dieser dritten Generation steht vor unserer Redaktion. In knalligem „Monarch Orange“ polarisiert er die Kollegenschaft - wir Motor-Redakteure finden es gut. Hauptsache mal nicht Silber oder Schwarz oder Dunkelblau! Auch halten wir uns nicht mit solchen Oberflächlichkeiten auf, wir fühlen unseren Testautos ordentlich auf den Zahn(riemen).
Design, Motor und Fahrleistung
Die Außengestaltung ist ganz klar an den kleineren Bruder Qashqai angelehnt. Der X-Trail ist scharf gezeichnet und wirkt sportlich, vor allem die neuen Akzente des Facelifts tun dem doch seit 2014 auf dem Markt befindlichen Crossover gut. Obwohl die Unterscheidung zum Qashqai immer schwieriger wird: An den großen LED-Tagfahrleuchten erkennt man den X-Trail. Unter dem hübschen Kleid werkt ein Zweiliter-dCi Motor mit 177 Pferdestärken. Dieser erst seit 2016 erhältliche Motor ist das Top-Aggregat der Modellreihe. Mit 380 Newtonmeter Drehmoment geht es mit dem SUV in knapp 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h – komfortabel auch dank dem XTronic Automatikgetriebe und intelligentem Allradantrieb. Der selbe Motor ist allerdings auch als Schalter und 4x2 erhältlich.
Überrascht hat uns der Durst des X-Trail - in absolut positiver Weise. Die Werksangabe von 6,1 Liter haben wir zwar nicht geschafft, aber das große und schwere SUV (Leergewicht 1,7 Tonnen) gab sich mit rund 6,5 Litern zufrieden. Dabei sind wir aber nicht geschlichen, sondern haben von Stadtverkehr über Landstraße bis Autobahn alles ausprobiert. Das war unser bester Wert - wer nicht unbedingt den Bleifuß auspackt, wird am Verbrauch des X-Trail seine Freude haben. Das Fahrwerk des SUV ist ganz klar auf der sanften Seite und schluckt Unebenheiten gut weg.
Der X-Trail ist zwar kein Kurvensprinter aber ein absolut komfortabler Reisegefährte auf allen Wegen. Dank Allrad darf es ruhig auch mal schottrig werden. Die Voll-LED Leuchten mit automatischem Kurvenlicht sorgen für guten Durchblick.
Innenraum
Hier geht es dank der höchsten Ausstattungsvariante Tekna sehr komfortabel zu. Ledersitze, ein Panoramadach und Bose-Soundsystem braucht der SUV-Fahrer von heute eben. Nicht mithalten kann da leider das Infotainmentsystem, welches in der optischen Dastellung an die Zeiten von Windows 3.1 erinnert. Da müsste Nissan dringend etwas Moderneres integrieren. Positiv daran ist aber die einfache Bedienung und die schnelle Boot-Zeit.
Praktisch ist die von den Japanern bekannte 360-Grad-Kamera. Platztechnisch gibt es im X-Trail nichts zu meckern. Sowohl vorne als auch hinten ist viel Freiheit vorhanden. Auf Wunsch kann der Große auch als Siebensitzer geordert werden. Unser Testmodell hatte zwar keine sieben Sitze, dafür aber einen ordentlichen doppelten Ladeboden. Damit fasst der X-Trail bis zu 1.996 Liter - mehr als ordentlich!
Fazit
Der X-Trail Tekna Facelift hat ein sehr gutes Bild hinterlassen. Er bietet ausreichend Platz, einen sparsamen Dieselmotor, eine angenehme Automatik und gute Fahreigenschaften. Die Ausstattung ist überkomplett - auch moderne Assistenten hat der Tekna serienmäßig an Bord. Unter anderem das Safety Shield mit Einpark-Assistent, Querverkehrs-Warner und Totwinkel-Assistent sowie Müdigkeitserkennung. Ebenso mit dabei sind Fernlicht-Assistent, Autonomer Notbrems-Assistent mit Fußgängererkennung, Intelligenter Spurhalte-Assistent und Verkehrszeichenerkennung. Das alles brachte den Preis unseres Testautos auf 49.199 Euro.
Der Einstiegspreis beim X-Trail liegt bei 26.190 Euro.