Test: Hyundai Staria - Ein Star mit Platz
Futuristisch
Der neue Staria hat einige ziemlich außergewöhnliche Features mit an Bord. Neben einer Totwinkelkamera, die beim Spurwechsel ein Kamerabild im Bereich des Tachos einblendet, gibt es auch ein Bild von den Kindern. Besser gesagt: Die Fondpassagiere werden auf Wunsch im großen Display der Mittelkonsole eingeblendet. Und damit man mit den Businessclass-Gästen auf den hinteren Rängen auch plaudern kann, gibt es den Menüpunkt „Fondgespräche“. Hier wird über die Audioanlage mit den Passagieren gesprochen. Bei einem 5,25 Meter langen Großraumbus (7-Sitzer) ein tolles Feature. Auch die Loungesessel mit „Schlaffunktion“ kennt man eher vom Airbus in der Businessclass. Durch die doch sehr großen beiden Sitze in der zweiten Reihe ist es allerdings etwas schwierig, in die dritte Reihe zu gelangen. Der Mittelgang ist eher schmal. Etwas meckern müssen wir über den Kofferraum. Durch die dritte Reihe bleibt nicht viel Platz, weil man Letztere zwar umklappen, aber nicht ausbauen kann. Das wird sich aber sicher bei den nächsten Modellvarianten ändern.
Fahrbericht Alltag
Mit dem Staria lassen sich Langstrecken komfortabel abspulen. Die 8-Gang-Automatik, der 177- PS-Diesel, die Sitze, das Fahrwerk – da kommt kein Stress auf. Beim Verbrauch lagen wir im Test bei durchschnittlich 9,5 Litern. Ein guter Wert für ein derart großes Auto. Gut ist überraschenderweise auch der Wendekreis. Das Fahrwerk ist klar komfortabel ausgelegt. Vor allem im Sportmodus lassen sich schnelle Kurvenfahrten trotz hohem Schwerpunkt ohne große Wankbewegungen meistern. Auch den Tiefgaragentest haben wir und der Staria überlebt. Mit seinen weniger als zwei Metern Höhe passt er in die meisten Garagen. Zum Innenraum: Das Kombiinstrument mit Tacho und Co. ist extrem gut ablesbar. Der mittige Hauptscreen mit logischer Menüführung könnte vielleicht etwas mehr fahrerzentriert angebracht sein. Dazu kommen viele und große Staufächer. Warum den Staria kaufen? Endlich ein „Bus“, der nicht wie ein Lastesel daherkommt. Cooles Design, Allrad, Langstreckenkomfort und gute Verarbeitung sprechen für den Koreaner. Der Preis: Das Testauto in quasi Vollausstattung und vorsteuerabzugsfähig kostet 70.490 Euro. Der Startpreis liegt bei 53.990 Euro.