Test: Honda CR-V bietet genügend Platz
Ich mag keine Autos, in denen selbst meine Wochenendeinkäufe Klaustrophobie bekommen oder der Besuch im Baumarkt in einem Platzfiasko endet. Mit seinen 4,7 Metern Länge ist der CR-V, verglichen mit dem Vorgänger, um zehn Zentimeter gewachsen. Das merkt man den Platz betreffend. Große Autos haben aber in der Regel einen höheren Verbrauch. Honda spricht hier von 6,7 Litern auf 100 Kilometer. Im Test lagen wir bei 7,6. Wer brav fährt, schafft tatsächlich 6,5 Liter!
Gangwechsel wird simuliert
Für einen Benziner ein sehr guter Wert. Immerhin ist ein echter Allradantrieb mit an Bord und 1,8 Tonnen wollen ja auch bewegt werden. Honda hat dazu tief in die Hybridtechnikkiste gegriffen. Großteils treibt ein 184-PS-E-Motor die Räder an. Der Zweiliter-Benziner hat dabei nur die Aufgabe, die Batterie zu laden. Erst wenn man mehr Leistung benötigt, wird die Energie für den Antrieb vom Benziner übernommen. Dieses Hybrid-Werkl arbeitet übrigens auch im Honda ZR-V. Als Fahrer hat man also ein E-Auto-Feeling. Nur wenn eben der Gasfuß durchgestreckt wird, hört man den Verbrenner etwas lauter. Dabei simuliert das System die Gangwechsel. Das abturnende Aufheulen eines CVT-Getriebes gibt es nicht – weil eben kein CVT-Getriebe arbeitet.
So fährt sich der Japaner
Natürlich ist der CR-V auf Komfort ausgelegt, aber Wankbewegungen gibt es praktisch kaum. Generell lassen sich mit unserem Testauto Langstrecken ohne Murren bewältigen. Beschleunigt wird in 9,5 Sekunden auf 100 km/h. Im Alltag wirkt er aber eigentlich flotter, als im Datenblatt vermerkt. Der kleine Sprint, um die grüne Phase an der Ampel zu erwischen, geht flott von der Hand. Ein Plus darf sich unser Freund für die Geräusche im Innenraum eintragen.
Start bei 51.990 Euro
Die Grundzüge des Cockpits kennen wir beispielsweise vom neuen Civic. Bedienung und Übersichtlichkeit passen. Der Hauptscreen wirkt nicht unbedingt supermodern, aber dafür ist er eben logisch zu bedienen. Auch in Sachen Assistenten ist alle da, was man braucht. Bleibt noch die Optik: Verglichen mit dem Vorgänger ist der neue CR-V viel sportlicher und kantiger geworden. Die 2WD-Version startet bei 51.990 Euro. Das Testfahrzeug in der Advance-Variante kostet 60.880 Euro. Für die außerdem erhältliche Plug-in-Variante zahlt man 59.990 Euro.
Fazit
Negative Seiten sind bei Hondas großem SUV eher schwierig zu finden. Fest steht: Die Hybridtechnik schafft E-Auto-Feeling und macht Sinn. Viel Platz, viel Komfort auf Langstrecken sprechen für den Japaner. Die Plug-in-Variante ist sicher auch eine Überlegung wert.