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Werner Christl

Test: Ford Kuga Plug-In Hybrid

27.05.2021 um 09:59, Werner Christl
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In der Vergangenheit hat sich so mancher Hersteller an einem Dreiliterauto versucht. Drei Liter auf 100 Kilometer waren so etwas wie eine magische Grenze. Im Grunde ist das jetzt Realität. Der Kuga PHEV schafft sogar manchmal weniger!

In der Beschreibung des Kuga PHEV steht 1,4 Liter Durchschnittsverbrauch. Wer täglich nicht mehr als 56 Kilometer fährt und brav daheim auflädt, kommt sogar noch weiter runter.  Im Test lagen wir zeitweise sogar gegen null Liter Benzinverbrauch. Wer die Batterie nicht lädt, kommt an diese Fabelwerte logischerweise nicht ran. Bringen wir es auf den Punkt: Wer eine Steckdose sein Eigen nennt und täglich nicht mehr als etwa 50 Kilometer fährt, kommt fast ohne fossilen Treibstoff über die Runden. Darin liegt der klare Vorteil dieses SUV. Kurz zu den anderen Eckdaten: 225 PS Systemleistung (davon 150 aus dem 2,5-Liter-Benziner mit vier Zylindern). Die Batterie speichert 14,4 kWh. Geladen wird mit bis zu 3,6 kWh.

Alltag. Großteils fährt man elektrisch und damit lautlos. Je nach Lust, Laune und Vorhaben kann der Fahrer im EV-Modus rein elektrisch fahren oder seine Energie für später speichern bzw. während der Fahrt mit dem Benziner die Batterien laden – das nimmt jedem die Reich­weitenangst! Für Beschleunigungsorgien ist der Kuga Plug-in nicht gebaut (9,2 Sekunden auf 100 km/h), was aber nicht heißt, dass er sich nicht flott bewegen lässt. Der Motor klingt beim Beschleunigen im Hybridmodus eher nicht wie ein Zweieinhalblitermotor, sondern wie ein weitaus kleineres Motörchen, was der stufenlosen Automatik geschuldet ist. Das Fahrwerk ist Ford-typisch sportlich (sehr gut gelungen!), lässt aber Kanaldeckel und Co. doch spüren.

Innenraum. Die neue Kuga-Generation bietet im Innenraum mehr Platz. Nur im Kofferraum stehen einige Liter weniger Volumen zur Verfügung, weil ja die Batterien auch Platz beanspruchen. Sehr gut haben uns die verschiebbaren Rücksitze gefallen. Das Cockpit ist typisch Ford. Man findet sich in der Menüführung leicht zurecht. Der Materialmix ist auch gut gelungen, könnte aber vielleicht eine Spur hochwertiger wirken. Und noch eine wichtige Info: An der Haushaltssteckdose mit 2,3 kWh ist die Batterie in sechs Stunden geladen. Fazit: Wie immer gilt beim Plug-in, wer daheim eine Steckdose hat und kein Langstreckenvernichter ist, sollte sich den Kuga ansehen. Technisch und optisch ein sehr gelungenes SUV mit hoher elektrischer Reichweite verglichen mit der Konkurrenz. Preislich startet der Kuga mit Plug-in ab  42.200 Euro. Also nur etwas teurer als der Hybrid.

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