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Das Drive-by-Wire-Lenksystem bietet extrem viele Möglichkeiten
Das Drive-by-Wire-Lenksystem bietet extrem viele Möglichkeiten
Rinspeed

Rinspeed Budii: Dieses Auto will den Fahrer glücklich machen

17.02.2015 um 11:42, Weekend Online
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Der Elektro-Kleinwagen Budii von Rinspeed fährt von allein, erkennt die Bedürfnisse des Fahrers und passt sich daran an. Technische Raffinessen sorgen überdies für Fahrspaß. Total abgefahren: Das Lenkrad. Und das ist noch lange nicht alles.

Bereits zum 21. Mal zeigt die Schweizer Ideenschmiede Rinspeed auf dem Genfer Autosalon (5. bis 15. März 2015), wie ihre Gedanken zur automobilen Zukunft so aussehen. In diesem Jahr will Frank M. Rinderknecht, der starke Mann und geniale Kopf hinter Rinspeed, mit einem autonom fahrenden Elektro-Kleinwagen auf Basis des BMW i3 für Aufsehen sorgen. Der Rinspeed Budii soll zum "Best Buddy", also zum besten Freund seines Fahrers werden. Sein Autopilot will sich dafür in kurzer Zeit an die Gewohnheiten und Vorlieben seines Fahrgastes anpassen und so die Bedienung des Autos auf ein Minium reduzieren. Dafür gibt es ein Infotainmentsystem mit vielen großen Bildschirmen und den letzten Schrei in punkto Vernetzungstechnologien. So spricht der Budii mit anderen vernetzten Fahrzeugen oder zahlt automatisch das Parkticket. Ebenfalls möglich: kabellose Handyaufladung und smarte Zugangslösungen, um das Fahrzeug zu öffnen, zu starten oder zu personalisieren.

Budii lernt

Darüber hinaus soll Budii auch lernfähig sein. So will das Concept Car Informationen aus seiner Umwelt sowie die eigenen Erfahrungen oder die anderer Fahrzeuge entlang der Route berücksichtigen können. Rinderknecht meint dazu: "Künftig wird das Auto dasselbe tun wie wir: Es wird täglich dazulernen und dadurch die komplexen Anforderungen des modernen Individualverkehrs immer besser meistern."

Diverse Industrie-Partner von Rinspeed waren am Projekt Budii beteiligt

Lenkrad mal anders

Rinspeed nennt den Budii ein "transurbanes Concept Car". Damit soll zum Ausdruck kommen, dass der Wagen auch auf der Landstraße oder im Gelände seine Berechtigung hat. Während Budii also lästige Alltagsfahrten selbständig in Angriff nimmt, soll der Fahrer bei bewussten Spaß-Fahrten am Wochenende durchaus auch selbst ins Lenkrad greifen. Aber was heißt hier eigentlich Fahrer? Bei der neuesten Rinspeed-Studie ist das in der Tat nicht so genau definiert. Der Grund: Budiis Steer-by-Wire-Lenkrad wird von einem Roboterarm getragen, der in der Lage ist, zügig die Seiten zu wechseln. Gegenüber der letztjährigen Studie XchangE wurde das System überarbeitet. Die Sieben-Achs-Einheit ist nicht nur Lenksäule, sondern soll bei Bedarf auch als Ablagetisch oder zuvorkommender Butler dienen. Fahrer und Beifahrer können zum Steuer greifen. Und wenn keiner von beiden Lust hat, wird das Volant einfach in die Mitte manövriert und Budii fährt wieder von alleine.

Luftfahrwerk und Terrain-Scanner

Angetrieben wird der Rinspeed Budii vom E-Motor des BMW i3. Er schickt 170 PS und 250 Newtonmeter an die Hinterachse. In 7,2 Sekunden geht es von null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 150 km/h und 200 Kilometer Reichweite sollen ebenfalls drin sein. Die Studie steht auf Borbet-19-Zoll-Felgen und verfügt über ein Luftfahrwerk mit einem Verstellbereich von 100 Millimeter. Ein um bis zu 70 Zentimeter ausfahrbares und Sensoren-bestücktes Teleskop namens TrackView liefert eine genaue 3D-Vorausschau des Untergrunds. Damit werden - zum Beispiel im Gelände - Höhe und Federung justiert. Ebenfalls kann der Fahrer so Hindernisse frühzeitig erkennen und umfahren, und das sogar autonom.

Er verfügt über ein Kamerasysem, dass bis zu 70 Zentimeter weit ausfährt

Induktion, Fächer und Elektroroller

Geht es nach Rinspeed müssen "E-Mobile sexy und emotionsgeladen sein, um häufiger gekauft zu werden." Dafür hat man den Budii in eine hell-anthrazitfarbene Lackierung getaucht, die "funkelt wie eine Wunderkerze. Ähnlich opulent geht es im Innenraum des futuristischen Crossovers zu. Es gibt ein Privatsphäre förderndes Fächersystem oder Multifunktionspaneele, die nicht nur die Leuchten beinhalten, sondern auch mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren. Für die cognacfarbene Auskleidung des Innenraums zeichnet Edeltuner Mansory verantwortlich. Gearbeitet wird während des autonomen Fahrens an einsteckbaren Plexiglastischen und das Handy wird natürlich induktiv geladen. Per Smartphone- oder -watch funktioniert auch die Bedienung der Standheizung beziehungsweise der Batterievorwärmung. Und wenn die letzten Meter der Reise mit dem Budii nicht mehr zu realisieren sind, nimmt man einfach die zwei Mini-Elektroroller (samt Helm), die auf seitlichen Schubladen aus dem Auto fahren.

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Auf dem Genfer Autosalon 2015 zeigt Rinspeed die autonome Studie Budii
Der Budii basiert auf dem BMW i3
Er steht auf 19-Zoll-Rädern und hat ein Luftfahrwerk mit 100 Millimeter Verstellbereich
Der Rinspeed Budii soll der "Best Buddy" seines Fahrers sein
Er verfügt über ein Kamerasysem, dass bis zu 70 Zentimeter weit ausfährt
Das "TrackView" genannte System soll den vor einem liegenden Untergrund scannen und das Fahrwerk auf die Gegebenheiten einstellen
Diverse Industrie-Partner von Rinspeed waren am Projekt Budii beteiligt
Ein individuell gestaltbarer Fächer soll während des autonomen Fahrens für Privatsphäre sorgen
Zwei klappbare Elektro-Roller plus Helm befinden sich "für die letzten Meter" ebenfalls an Bord
Harman steuert ein aufwendiges Infotainmentsystem bei
Die nahezu beliebig vertstellbare Lenksäule ist eigentlich ein Roboterarm
So können Fahrer und Beifahrer das Steuer übernehmen. Wird nicht selbst gefahren, verharrt das Lenkrad platzsparend in der Mitte
Der Elektroantrieb stammt auch vom BMW i3
Im Budii-Interieur geht es farbenfroh zu
Hier noch der zweite Elektro-Roller an Bord des Rinspeed Budii
Der lernende Budii kann auf die Präferenzen des Fahrers eingehen. Die Bedienung soll so auf ein Minimum reduziert werden
Diverse Funktionen des Budii werden über Smartphone oder Smartwatch gesteuert
Die Ausarbeitung des Innenraums übernahm Edeltuner Mansory
Kann man mal machen: Über das Kaugummiglas dürften sich die kleinen Budii-Gäste freuen
Mit dem XchangE zeigte Rinspeed auf dem Genfer Salon 2014 bereits eine autonom fahrende Studie
Auch der XchangE hatte bereits eine Version des Roboter-Lenk-Arms an Bord
Auf dem Genfer Automobilsalon 2013 zeigte Rinspeed die Studie "microMAX"
2012 gab es den "Dock+Go" zu sehen: Einen Elektro-Smart mit einer Art Rucksack
2011 wurde in Genf ein Buggy namens "BamBoo" gezeigt. Das Dach lässt sich abnehmen, aufblasen und als Luftmatratze verwenden
"UC?" steht für Urban Commuter. Die kleine Studie aus 2010 lässt sich für das Bewältigen längerer Strecken einfach in einen Zug laden
iChange (2009): Per Knopfdruck verwandelt sich der Einsitzer in einen Zwei- oder Dreisitzer
sQuba (2008): Die Studie kann ohne Fahrer auf der Straße fahren, aber auch abtauchen - James Bond lässt grüßen
eXasis (2007): Der Clou ist die durchsichtige Karosserie. Selbst der Unterboden besteht aus transparentem, zartgelb schimmerndem Kunststoff
zaZen (2006): Die gesamte Dachkuppel ist bis hinab zur Gürtellinie aus einem transparenten Kunststoff von der Firma Bayer gefertigt
Senso (2005): Das Auto fühlt sich mittels biometrischer Messdaten in den Fahrer ein und sorgt für die zur Stimmung passende Beleuchtung
Chopster (2005): Der Porsche Cayenne mit tiefergelegtem Dach entstand gemeinsam mit EDAG
Splash (2004): Das hochseetüchtige Tragflächen-Amphibienfahrzeug durchquerte den Ärmelkanal in Rekordzeit
Bedouin (2003): Das Auto mit Doppelturbo-Erdgas-Motor lässt sich per Knopfdruck von einem zweisitzigen Pick-up in einen viersitzigen Kombi verwandeln
Presto (2002): Auf Knopfdruck lässt sich der kurze, offene Zweisitzer in einen Viersitzer verwandeln
Advantige R One (2001): Der nur 97 Zentimeter hohe Advantige ist der erste Sportwagen der Welt, der mit Energie aus Grünabfällen fährt
Tattooo.com (2000): Auf der Ladefläche wartet ein Unterwasser-Motorroller. Damit soll jeder Anfänger leicht bis zu neun Meter tief tauchen können
X-Trem M.U.V. (1999): Diese Studie auf Basis der Mercedes M-Klasse transportiert ein kleines Luftkissenboot auf der Ladefläche
E-Go Rocket (1998): Wie viele Rinspeed-Studien ist auch diese von einem historischen Vorbild inspiriert. Hier sind es die Salzsee-Rekordfahrzeuge der 40er-Jahre
Mono Ego (1997): Der Roadster in den französischen Nationalfarben war 1997 der erste Einsitzer mit Straßenzulassung
Yello Talbo (1996): Das Design erinnert an den Bugatti Atlantique, doch das Vorbild war der Talbot-Lago 150 SS "Figoni & Falaschi" von 1938
Roadster SC-R und R (1995): Rinspeeds Roadster aus dem Jahr 1995 ist ein optischer Leckerbissen. Die Grundform erinnert an klassische Roadster, doch dazu…
Bugatti Cyan (1994): Der Cyan basiert auf dem Bugatti EB 110 GT, dessen Karosserie rundum verfeinert und neu gestaltet wurde
Veleno (1993): Auf der Dodge Viper RT/10 basiert der giftgrüne Veleno. Das italienische Wort bedeutet Gift und passt zum namensstiftenden Reptil
Rinspeed Nissan 300 ZX Speed-Art (1992): Der Schweizer Künstler Rolf Knie bemalte das Auto mit 420 Pferden - passend zu den 420 PS unter der Haube

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