Plan "B" ist klasse: Mercedes-Benz B 200 d im Test
Die mit vielen Assistenten vollgestopfte B-Klasse besitzt unter anderem eine super funktionierende Sprachsteuerung. Die hat sogar Humor! Auf die Frage: „Hey, Mercedes – was hältst Du von BMW?“, gibt es vom System ein „Ja, ja, schon in Ordnung – wissen Sie denn, wer das Auto erfunden hat?“. Tatsächlich lässt sich die B-Klasse, was die Assistenten betrifft, quasi bis zur S-Klasse hochrüsten! Dieses Premiumdenken setzt sich auch im Cockpit fort. Viel besser kann ein Innenraum in der Kompaktklasse nicht gestaltet werden. Hochwertige Materialien und ein riesiger Screen bzw. zwei ineinandergreifende 10,25-Zoll-Screens, die wir unter anderem aus der E-Klasse kennen, sind gegen Aufpreis zu haben. Die B-Klasse startet zwar ab 33.320 Euro, lässt sich aber mit vielen Features und damit auch preislich ziemlich hochrüsten. Was auffällt, ist das Raumgefühl. Irgendwie wirkt der Innenraum nicht wie der eines Kompakten. Auch in der zweiten Reihe passen die Platzverhältnisse. Vor allem aber herrscht trotz höherer Sitzposition (9 cm höher als in der A-Klasse) viel Kopffreiheit.
Langstrecke
Die B-Klasse gibt es mit zwei Benzinern (136, 163 PS) sowie drei Vierzylinder-Diesel-Aggregaten (116 bis 190 PS). Im Testauto werkte der 150-PS-Diesel, wohl die beste „Dieselwahl“. Schon im Drehzahlkeller tut sich was und auch die Geräuschkulisse ist mehr als gut. Im Test lag der Verbrauch bei 5,6 Litern (Werksangabe: 4,2 Liter). Das Fahrwerk ist auf Komfort ausgelegt und bügelt Unebenheiten locker weg. Und: Der Kompakte ist langstreckentauglich. Die Kurvengeschwindigkeiten liegen klar unter der A-Klasse, was aber ob des erhöhten Schwerpunkts logisch ist. Was ist uns sonst noch aufgefallen? Die Multibeam-LED-Scheinwerfer, die den Lichtkegel dem Verkehrsgeschehen anpassen. Das funktioniert tatsächlich! Auch interessant: die Energizing Sitzkinetik – ein Massagesystem für die Sitze, das die Sitz-/Lehnen-Stellung variiert und so Verspannungen vorbeugen soll. Das Fazit der Geschichte? Die neue B-Klasse ist optisch viel sportlicher geworden. Fährt sich dynamischer als der Vorgänger, ist technisch mindestens eine Klasse höher unterwegs und gibt sich kaum Schwächen. Überkomplett ausgestattet lag aber der Endpreis des Testautos bei "überkompletten" 50.000 Euro!
Mercedes-Benz B 200 d
- Leistung: 150 PS
- Verbrauch/Testverbrauch: 4,2/5,6 Liter
- Motor: Turbodiesel-Vierzylinder 1.950 ccm
- Kofferraum: 405 bis 1.540 Liter
- 0 – 100 km/h: 8,3 Sekunden