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Weekend/Christl

Mini Cooper S Cabrio im Test: YES! It Works!

24.06.2021 um 12:21, Werner Christl
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Über die giftgelb-grüne Farbe kann man diskutieren, auch über die Platzverhältnisse. Aber sicher nicht über den Fahrspaß, die Verarbeitung und andere Nettigkeiten, die einen Mini ohne Dach
ausmachen.

Kann man eine Kurve gerade biegen? Ja, zumindest in Form des Gokart-­Feelings, das der Mini in den Genen mitbringt. Es war nicht wirklich überraschend, dass das quietschgelbe Mini Coo­per S Cabrio beim Fahren die Mundwinkel höher wachsen lässt. Das Fahrwerk wie erwartet straff, aber nicht hart. Ja, aufgrund des kurzen Radstands bekommt man recht gut Rückmeldung von kleinen Schlaglöchern und Co. Allerdings lassen sich auch Autobahnfahrten gut überstehen. Und mit meinen 185 Zentimetern war ich nicht wirklich wie in einer Großraumlimo unterwegs, aber der Fahrspaß hebt dieses Manko auf. Schuld am Spaß ist unter anderem der Zweiliter-Turbo-Benziner, der in Steyr gefertigt wird. Die 178 PS stehen schnell bereit und auch die Automatik werkt flott. Dazu ein cooler Mini-­Sound, der den beiden Endrohren entfleucht. Punkteabzüge gibt es nur für die schlimme Sicht nach hinten. Das Verdeck mit fetter B-Säule verdirbt einem die Freude am Rückwärtsfahren völlig. Aber die Spaßkanone will ja eh keiner rückwärtsfahren. Und dass der Kofferraum kein Schlund, sondern eher ein schlecht zugängliches Räumchen ist, versteht sich von selbst. Und: Wer kauft ein Mini Cabrio als Transport­esel? 

Verdeckt ermittelt.

Bis ca 30 km/h lässt sich das Verdeck mit aufgedrucktem ­Union Jack per Knopfdruck automatisch öffnen. Beim Begreifen desselben versteht man auch gleich, warum so ein Mini Cabrio Cooper S erst ab stolzen 35.000 Euro daheim vor der Türe steht. Alles wirkt hochwertig und sehr lang­lebig. Mit diversen Ausstattungspaketen geht es dann weit über 40.000 Euro! Im Gegenzug gibt es aber auch das One Cabrio ab 25.750 Euro (103 PS). Der vorhin angesprochene Union Jack befindet sich übrigens auch serienmäßig in den Rückleuchten. Was ist noch neu? Der riesige Kühlgrill mit „ohne“ Nebelscheinwerfer. LED-Scheinwerfer sind Serie, optionales Ambientelicht, elektrische Parkbremse, neu gestaltetes Lenkrad (leider geil!), adaptierte Heckschürze, coolere Side Scuttles und neue Einfassung für das runde Zentralinstrument.  Fazit: Warum man sich einen Mini kauft? Er schaut cool aus, ist eines der letzten Autos, die beim Fahren echt Spaß machen. Kein praktisches Familienfahrzeug, kein Lastesel – das ist aber ohnehin jedem klar. 

Mehr Fotos:

Mini Cooper S Cabrio Technische Daten:

Leistung: 178 PS
Verbrauch/Testverbrauch: 6,5 Liter/7,3 Liter
Motor: 1.998 ccm/Automatik
Kofferraum: 160 Liter 
0 – 100 km/h: 6,9 Sekunden

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