Lamborghini Huracán: Italiens Polizei kriegt jetzt alle Raser
Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann hat einen Huracán LP 610-4 an die italienische Staatspolizei übergeben. Bereits seit 2004 nutzt die römische Polizei einen Gallardo für die Verkehrsüberwachung. Ein weiterer Gallardo war der Polizei in Bologna zugeteilt. Beide Fahrzeuge wurden 2008 vom Facelift-Modell ersetzt. Dieses wird nun vom Huracán abgelöst. Zum Dienst muss das Auto allerdings erst gegen Ende des Jahres antreten.
Abschreckungswirkung
Wie die Version für Normalsterbliche wird die Polizeiversion von einem 5,2-Liter-V10 mit 610 PS angetrieben und erreicht über 325 km/h. Von den auffälligen Autos erhofft sich die Polizei eine abschreckende Wirkung. Aber die Beamten verfolgen auch Delikte wie überhöhte Geschwindigkeit, Befahren der Standspur und riskante Überholmanöver. Die technische Ausstattung umfasst eine Kamera neben dem Innenspiegel. Sobald die Polizisten einen verdächtigen Autofahrer entdeckt haben, aktivieren sie das "Proof Video Data System". Mit Hilfe von GPS-Daten errechnet es die Geschwindigkeit des verfolgten Autos und überträgt die Bilder in Echtzeit an die zuständige Polizeistation. Dort werden die Videos gespeichert und zur automatischen Kennzeichenabfrage genutzt. So können etwa gestohlene Fahrzeuge sofort identifiziert werden.
Gewehr, Paletta und Funk
Neben dem Hightech-Equipment besitzt der Huracán auch die klassische Polizeiausrüstung: einen Gewehrhalter, ein Polizeifunk-Gerät und eine Polizeikelle. Wenn die Beamten mit dieser "Paletta" ein Fahrzeug gestoppt haben, können sie dem Täter seine Vergehen auf einem herausnehmbaren Bildschirm mit eingeblendeten Daten zeigen. Aber auch für eilige medizinische Transporte werden die Fahrzeuge genutzt. Dazu ist im vorderen Gepäckraum eine spezielle Transport- und Kühlbox für Spenderorgane eingebaut. Daneben ist für akute Notfälle ein Defibrillator installiert.