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VITTA GALLERY / Westend61 / picturedesk.com

Firmenauto vs. Firmenrad – Ein Job-Rad-Leasing?

24.11.2021 um 11:48, Werner Christl
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Gibt es eine Alternative zum “Firmenwagen“. Bus, Bim, Bahn sind das sicher, aber es geht auch etwas gesünder. Firmenräder, die der Arbeitgeber zur Verfügung stellt, liegen voll im Trend.

Es gibt auch schon Anbieter, die quasi ein Rundumsorglospaket für Unternehmen schnüren – anders ausgedrückt: Bike-Leasing-Unternehmen. Seit kurzem ist beispielsweise JobRad in Österreich vertreten.  Ein derartiges Fahrradleasing wird wohl in Zukunft in Österreich eine große Rolle spielen. In Deutschland betreut der Anbieter JobRad bereits 40.000 Unternehmen. Andere Rad-Leasing Anbeter wie “Bikeleasing“ oder „Firmenradl“ sind in Österreich ebenfalls schon aktiv.

Wo liegt der Vorteil. Abgesehen davon, dass man als Radfahrer fit bleibt und Räder in Sachen Nachhaltigkeit die Nase ordentlich vorne haben, gibt es noch andere Vorteile. Die Räder sind in der Regel versichert (Diebstahl, Produktionsfehler,…) und das Service ist bei manchen Anbietern auch abgedeckt. Ob der Einzelne komplett auf das Firmenauto verzichten kann, ist von Fall zu Fall zu betrachten. Der hohe Sachbezug bei Autos ist ebenfalls ein Argument. Diesen muss ja der Arbeitnehmer blechen. Auch der steuerliche Vorteil (etwa 30 Prozent) bei Gehaltsumwandlung (wenn Räder geleast werden) ist erwähnenswert. Allfällige Pendlerpauschalen kann man übrigens weiter in Anspruch nehmen. Fest steht auch, dass ein Leasing-Rad mit allen Förderungen sicher günstiger kommt als ein Auto - eh klar. Wobei natürlich nicht jeder Arbeitnehmer als Zielgruppe in Fragen kommt. Der Pendler wird eher mit Öffis oder dem Auto zum Arbeitsplatz kommen. Wobei! Das letzte Stück kann oft mit dem Leasing-Bike zurückgelegt werden...

So funktioniert es. Der Arbeitgeber least ein Rad beispielsweise über 36 oder 48 Monate. Der Arbeitnehmer darf dann das Fahrrad natürlich auch privat nutzen. Je nachdem, wie man es sich mit dem Arbeitgeber ausmacht, übernimmt der Arbeitgeber die Raten oder eben Teile davon der Arbeitnehmer. Theoretisch kann der Arbeitnehmer nach Ablauf des Leasingvertrages das Bike übernehmen bzw. kaufen. Je nach Anbieter kann man sich Mountainbikes, E-Bikes oder welches Rad auch immer als Arbeitnehmer selbst aussuchen. Geleast wird ab einigen hunderten Euro bis in den hohen vierstelligen Bereich. Die Fahrradmarke sucht man sich ebenfalls selbst aus. Anbieter arbeiten auch mit großen Händlern zusammen, was die Auswahl des passenden Bikes erleichtert. „Aktuell sind wir mit allen großen Ketten, aber auch mit kleineren Fachhändlern im Austausch und haben bereits unterschriebene Kooperationsverträge – unter anderem von SPORT 2000 oder eBIKE now in Wien“, erklärt JobRad Geschäftsführer Edwin De Jong.

Infos zum Leasing-Job-Rad gibt es unter klimaaktiv.at. Unter anderem ist zu beachten: Wird das JobRad kostenlos den Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt, dann ist ein Nachweis für eine mindestens 10%ige betriebliche Nutzung (durch Dienstfahrten) zu führen. (Die Fahrt zwischen Wohnung und Arbeitsstätte gilt dabei für die Mitarbeitenden nicht als Dienstfahrt.) Dieser Nachweis kann entfallen, wenn für die Privatnutzung eine monatliche Nutzungsgebühr bezahlt wird. Die monatliche Nutzungsgebühr unterliegt der Umsatzsteuer. Beim späteren Verkauf des Fahrrads / E-Bikes an den Arbeitnehmer, die Arbeitnehmerin unterliegt der Verkaufspreis ebenfalls der Umsatzsteuer.

Beispiele für Anbieter:

at.jobrad.org

bikeleasing.at

e-radshop.at

firmenradl.at

JobRad Geschäftsführer Edwin De Jong mit einem Leasing-Bike.

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