Erzbergrodeo: Kampf am Berg
Im Jahr 1994 steckt der Offroad-Motorsport in einer Krise – es fehlt an guten Ideen, Menschen für den Sport zu begeistern. 1995 wagen sich dann die ersten Verrückten auf den steirischen Erzberg und zeigen: Enduro ist hart, für Mensch und Maschine – der Erzberg ist ein würdiger Gegner. Bereits 1996 hatte das Rennen doppelt so viele Teilnehmer wie im ersten Jahr. Mittlerweile ist es legendär und weltweit bekannt.
Dirty-Party
Das Rennwochenende beginnt 2019 schon am 29. Mai und endet am 2. Juni mit dem großen Finale – dem Red Bull Hare Scramble. Nur die 500 besten Läufer der Prologrennen qualifizieren sich für den finalen Härtetest. Oft erreicht nur eine Handvoll Teilnehmer den Zielbogen, den Rest wirft der Erzberg gnadenlos ab. Wie prestigeträchtig das Rennen ist, zeigt die Tatsache, dass kein Preisgeld bezahlt wird. Natürlich bekommen die Fahrer von Sponsoren Gelder und Prämien, für den Rennsieg jedoch nicht. Die Siegestrophäe ist auch kein goldener Pokal, sondern ein aus dem Berg gehauener Stein. Trotzdem reißen sich die besten Enduro-Fahrer um die Teilnahme am weltweit größten Event seiner Art. Das heuer zum 25. Mal ausgetragene Rodeo ist auch das Rennen mit der längsten Strecke aller Zeiten. 27 Checkpoints führen bis auf den benachbarten Präbichl.
Wirtschaftsfaktor
7.000 Menschen halten sich am Rennwochenende im beschaulichen Eisenerz auf (rund 4.000 Einwohner). Millionen Menschen weltweit nehmen Rennen und Region wahr, die Umwegrentabilität ist enorm. Live dabei ist man am 2. Juni ab 14:50 Uhr auf ServusTV.
Zahlen & Daten
- Nur viermal ging der Sieg an eine nicht österreichische Marke (GasGas). Alle anderen Rennen gewannen KTM und Husqvarna.
- Es gibt kein Preisgeld und die Siegertrophäe ist ein Stein.
- 2015 kamen von 500 Finalteilnehmern nur fünf ins Ziel.