Die perfekte Pizza
Pizza ist in aller Munde. Der kulinarische Import aus Italien zählt seit Jahren zu den Lieblingsspeisen von Frau und Herrn Österreicher und landet mindestens einmal pro Woche auf unseren Tellern, wird aber auch gerne als Take-away mitgenommen. Die lange Erfolgsgeschichte der Pizza beginnt in Neapel, wo der Legende nach Raffaele Esposito die erste Pizza dieser Art gemacht hat. Historiker jedoch behaupten, dass Straßenverkäufer in Neapel schon viele Jahre davor Fladenbrote mit Belag verkauft haben. Ursprünglich war es als ein schnelles und preiswertes Essen für die arbeitende Bevölkerung gedacht. Empirisch betrachtet ist sie das vielerorts noch immer genau das. Heute findet man Pizza fast überall auf der Welt. Dieses traditionelle italienische Gericht besteht aus einem abgeflachten runden Teig, der mit Käse und Tomaten belegt und zusätzlich mit Basilikum, Oliven und Oregano garniert wird. Ob der seit damals ungebrochen hohen Beliebtheit der Pizza verwundert es auch nicht, dass 2017 die neapolitanische Kunst des Pizzabäckers (Art of Neapolitan ‘Pizza-i-uolo’) von der UNESCO in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen worden ist.
Erfolgsgeschichte. Zwischen 1950 und 1980 wurde die Pizza aufgrund einer Vielzahl von Faktoren zu einem weltweiten Favoriten – nicht nur wegen italienischer Migranten. Es entstanden unzählige Pizzerien und Pizzaketten, die es heute auf der ganzen Welt gibt. Sie erforderten nur minimale Investitionen und die Kosten waren niedrig, was sie zu attraktiven Optionen für eingewanderte Unternehmer aus vielen Ländern machte. Pizza ist so beliebt, weil sie leicht zu machen, überall erhältlich, preiswert und vielseitig belegbar ist. Es gibt so viele verschiedene Arten von Pizzen, sodass jeder etwas Passendes finden kann. Pizza schmeckt gut, ist einfach zuzubereiten, kann gesund sein und stellt auch eine ideale Verköstigungsmöglichkeit für Partys da. Aber warum ist Pizza so beliebt? Menschen fühlen sich von Lebensmitteln angezogen, die fettig, süß, reichhaltig und vielfältig sind. Pizza hat all diese Komponenten. Käse ist fettig, mit fleischigem Belag wird sie reichhaltig und die Sauce schmeckt süßlich. Daher stammt auch der schlechte Ruf, der der Pizza oft nachgesagt wird.
3 Fragen an Carmelo Surace
Welche Pizza ist Ihre Lieblingspizza und warum?
Meine Lieblingspizza ist die Pizza SURACE. Die Nduja – Rohwurst aus Kalabrien – bringt einen würzigen Geschmack auf den Teller. Dazu die roten Zwiebeln, die in Sizilien sehr bekannt sind und eine leicht süßliche Note haben. Die Pizza SURACE ist auch bei den Gästen die beliebteste. Manchmal esse ich aber auch gerne eine Pizza Bianca – also eine „weiße“ Pizza. Diese wird ohne -Tomatensauce zubereitet. Das ist für mich ein besonderer Genussmoment: Pizza Bianca belegt mit Mortadella und gehackten Pistazien.
Was trinkt man in Italien zur Pizza?
Perfekt passt immer ein Glas Bier. Ich trinke auch gerne Weißwein dazu wie etwa einen Friulano aus dem Friaul.
Was sind die aktuellen Pizza-Trends aus Italien?
Momentan sehr beliebt ist Pizza Gourmet, also Pizzen, die mit besonderen Zutaten wie Trüffel, Burrata oder kurz gebratenen Rinderfiletstreifen belegt werden. Auch geeignet als Tipp für zu Hause: Einfach nach Saison und Vorlieben einen kreativen und besonderen Belag wählen.