Darum will Nordkorea schwedische Architektur!
Das „KTH Royal Institute of Technology“ zählt zu den größten Architektur Instituten in Schweden und hat erst kürzlich die Aufmerksamkeit der nordkoreanischen Regierung auf sich gezogen. Der Grund dafür liegt darin, dass schwedische Architektur gezielt auf landeseigene Ressourcen, vornehmlich Holz, setzt und so wenig Rohstoffe wie möglich aus anderen Ländern beziehen will. Dieselbe Thematik beschäftigt auch Architekten in Nordkorea, wobei die Entscheidung landeseigene Rohstoffe für architektonische Planungen zu verwenden, weniger auf Freiwilligkeit, als aus den Wirtschaftssanktionen anderer Länder resultiert. Da der diktatorische Führungsstil Nordkoreas in weiten Teilen der Welt abgelehnt wird, wollen viele Länder keine Kooperationen eingehen.
Koreanischer Besuch in Stockholm
Nichtsdestotrotz trafen sich nordkoreanische Vertreter mit führenden Architekten der Universität und tauschten sich über die architektonische Verarbeitung von natürlichen Materialien wie Holz aus. Da beide Länder über einen großen Holzanteil verfügen, ergibt sich hieraus eine Gemeinsamkeit. Daher erscheine ein Austausch sinnvoll und interessant, erklärt Per Franson, Leiter der Universität. Die schwedischen Architekten seien sogar in die Hauptstadt Nordkoreas nach Pjöngjang zum weiteren Austausch eingeladen worden.