Garten tierfreundlich gestalten: die besten Tipps
Tipps für einen tierfreundlichen Garten
- Wozu braucht man einen tierfreundlichen Garten?
- So gestaltet man einen Garten tierfreundlich
- Tipp 1: Viele Futterstellen anbringen
- Tipp 2: Geeignete Pflanzen anbauen
- Tipp 3: Kompost optimal nutzen
- Tipp 4: Nachtaktive Wildtiere verpflegen
- Tipp 5: Insektenhotels und Nistplätze bieten
- Tipp 6: Unordnung statt akkurater Schnitte
- Tipp 7: Auf Zäune verzichten
- Tipp 8: Vielfalt einziehen lassen
Einen Igel beobachten, wie er in einem Laubhaufen verschwindet? Bienen dabei zusehen, wie sie im Kelch einer Blume eintauchen? Oder vielleicht doch einen Schmetterling bestaunen, der im Garten im Blütenmeer flattert? Das sind doch wunderbare Bilder, wenn man über den eigenen Garten nachdenkt. Egal, ob man den eigenen Haustieren oder Wildtieren den Garten öffnet, damit tut man immer etwas Gutes – für Tiere und Natur. Ja, den meisten Gartenbesitzern gefällt ein kurz geschnittener Rasen, exotische Pflanzen und Pflastersteine vielleicht besser als ein Wildwuchs. Allerdings macht man den heimischen Wildtieren so das Überleben immer schwieriger. Und genau das sollte man als Gartenbesitzer nicht unterschätzen. Denn wir brauchen Insekten, Bienen und kleinere Wildtiere. Sie sichern auch unser Überleben. Wenn Sie Wildtieren helfen möchten, nutzen Sie unsere Tipps, um den Garten tierfreundlich zu gestalten.
Wozu braucht man einen tierfreundlichen Garten?
Durch zunehmende Bodenversiegelung wird der Lebensraum vieler Tiere immens gestört. Viele Tiere kämpfen daher schlichtweg um ihr Überleben. Und tierfreundliche Gärtner wissen, Insekten sind unverzichtbar für unser Ökosystem bzw. auch für unsere Nahrung. Leider nimmt ihr Bestand von Jahr zu Jahr ab. Das liegt daran, dass der natürliche Lebensraum vieler Tiere knapper denn je ist. Gärten werden daher zu einem wichtigen Zufluchtsort für Insekten, Vögel und Co. Hat man einen Garten, kann man mit einfachen Mitteln helfen, Lebensraum zu erhalten.
So gestaltet man einen Garten tierfreundlich
Ein eigener Garten – ob groß oder klein – ist etwas Wunderbares. Es wird Gemüse und Obst angebaut sowie Blumen und Pflanzen. Tierfreunde wissen zudem, wie wichtig ein Garten für die Tierwelt ist. Dazu die besten Tipps für einen tierfreundlichen Garten.
Tipp 1: Viele Futterstellen anbringen
Futterautomaten sind eine schnelle und preiswerte Möglichkeit, um den eigenen Garten für Vögel attraktiver zu machen. DIY-Profis können selbstverständlich Futterstellen auch selber basteln. Mit einer einfachen Plastikflasche, in die man ein Loch schneidet und im Baum aufhängt, hat man eine Futterstelle für Vögel gebaut. Beim Futter sollten Sie darauf achten, welche Vögel häufig Ihren Garten besuchen. Oder Sie bieten einfach mehrere Futterstellen an.
Tipp 2: Geeignete Pflanzen anbauen
So ein tierfreundlicher Garten braucht die richtigen Pflanzen und Blumen. Wer also Bienen und Schmetterlingen ein Zuhause geben möchte, der setzt auf Pflanzenarten, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. Schmetterlinge und Motten sind nicht wählerisch und mit fast jeder Blume zufrieden. Glockenblumen und Fingerhut beispielsweise mögen Bienen besonders gerne. Sträucher locken ebenso Insekten an, geben ihnen Nahrung und ein Zuhause.
Tipp 3: Kompost optimal nutzen
Ein Komposthaufen im Garten ist nicht nur eine umweltfreundliche Möglichkeit, den eigenen Müll zu reduzieren, sondern auch ein Zufluchtsort für nützliche Insekten. Tausendfüßler, Spinnen, Asseln und Co. sind Nahrungsquelle für viele Wildtiere. Der Kompost verbessert den Gartenboden, so bleiben Pflanzen und Blumen gesund. Außerdem fördert er Würmer im Boden, die wiederum sorgen für eine bessere Entwässerung des Bodens und für wichtige Nährstoffe.
Tipp 4: Nachtaktive Wildtiere verpflegen
Nachtaktive Wildtiere wie Igel oder Frösche werden dankbar sein für einen tierfreundlichen Garten, in dem sie sicheren Unterschlupf und Nahrung finden. Dazu müssen Sie nur einen Gartenzaun nutzen, der unten ein paar freie Stellen hat, damit die Igel in den Garten kommen. Gerne dürfen Sie Igeln einen Nistplatz anbieten oder eine Überwinterungs-Möglichkeit. Selbst Fledermäuse werden sich im Garten finden, wenn Sie auf künstliche Beleuchtungen verzichten.
Tipp 5: Insektenhotels und Nistplätze bieten
Wenn man einen tierfreundlichen Garten gestalten möchte, dürfen Nistplätze nicht fehlen. Nisthilfen für Bienen baut man ganz einfach mit Holzstämmen aus Hartholz wie etwa aus einer Buche oder Ulme. Alles, was man tun muss, ist, in den Stamm ein paar Löcher zu bohren. Zwischen zwei und fünf Millimetern dürfen die Löcher variieren. Das erleichtert den Bienen, sich zu orientieren. Zusätzlich kann man Wasserquellen für die Bienen und Vögel aufstellen.
Tipp 6: Unordnung statt akkurater Schnitte
Wer gerne Ordnung und akkurate Schnitte in seinem Garten bevorzugt, der darf dies natürlich haben. Allerdings ist so ein Garten kein Platz für Tiere und Insekten. Je wilder der Garten ist, desto mehr werden sich Wildtiere freuen und Sie besuchen. Eine sogenannte Totholzhecke bietet vielen Tieren einen sicheren Lebensraum. Eine gute Idee ist eine „wilde Hecke“ aus Brennnesseln, Löwenzahn und Wildkräutern. Und im Laub werden sich sicher Igel einkuscheln.
Tipp 7: Auf Zäune verzichten
Ja, viele Hausbesitzer setzen auf Zäune. Sie sind sicher und sehen clean sowie ordentlich aus. Möchte man aber einen tierfreundlichen Garten Ihr Eigen nennen, dann sollten sie besser über Hecken nachdenken. Sie bieten Unterschlupf, Nahrung und Nistmöglichkeiten. Zudem sind sie barrierefrei, sodass kleine Wildtiere wie Igel in Ihren Garten schlüpfen können. Falls Sie doch lieber einen Holzzaun möchten, dann so anlegen, dass die Tiere noch durchschlüpfen können.
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Tipp 8: Vielfalt einziehen lassen
Natürlich hat jeder Gärtner Lieblingsblumen und -pflanzen. Dann will man diese im Garten haben und sonst nichts. Vielleicht ist es aber möglich, den Tieren zuliebe auf Vielfalt umzudenken. Ein Beet aus verschiedenen Wildblumen sieht nicht nur schön aus, es gibt Tieren auch etwas Natur zurück. Denn je größer die Blütenauswahl im Garten ist, desto besser für die Wildtiere. Aber nicht nur auf Frühblüher setzen, sonst wird es im Herbst sehr eng für die Bienen.
Den eigenen Garten tierfreundlich zu gestalten, ist eine löbliche Sache. Wildtiere und Insekten werden es Ihnen danken, in dem diese Sie zuhause besuchen. Denn was gibt es Schöneres, als einen kleinen Igel, der sich rundum wohl in Ihrem Gartenparadies fühlt.