Kamin: Wohlfühl-Wärme und Energieunabhängigkeit
Am Heizwärmebedarf kann es nicht liegen, denn dieser ist bei neuen Fertighäusern extrem niedrig und wird bevorzugt durch moderne Wärmepumpensysteme zudem überaus sparsam realisiert. Dennoch ist die Nachfrage nach dem „knisternden Feuer“ im Fertighaus – vom Heizkamin bis zum Kachelofen – sehr hoch und wird auch verstärkt für bereits bestehende Objekte nachgefragt. Über 80 Prozent aller Befragten haben im Rahmen einer Studie rund um den Tag des Kamins, der am 13. März gefeiert wird, für die eigene Feuerstelle im Wohnraum ausgesprochen.
Sicher durch den Stromausfall
Hier spielen vor allem Punkte wie Gemütlichkeit und Optik eine entscheidende Rolle, der Wunsch nach dem knisterndem Kaminfeuer im Wohnbereich als Behaglichkeitsfaktor und Balsam für die Seele. Aber auch der Faktor Energieunabhängigkeit und eine leitungsunabhängige Wahl der Wärmequelle spielenhier mittlerweile stark herein. Das aktuelle Thema Gasheizung spielt bei Fertighäusern – ausgenommen älterer Bauart – eine sehr untergeordnete Rolle, das Thema Sicherheit – sprich Stromausfall beim Blackout – ist allerdings schon auch ein Argument für die natürliche Reserve zum Heizen und Kochen.
Blickfang und Wohlfühl-Effekt
„Der Großteil unserer Kunden verwendet für ihr Traumhaus ein Wärmepumpensystem (Luft-Wasser-Wärmepumpe) als Heizquelle“, weiß man bei Hartl-Haus, „ein Kaminofen ist hier also nicht notwendig, wird jedoch gerne als zusätzliche Wärmequelle ausgeführt. Wohlbefinden und optischem Blickfang stehen im Vordergrund.“
Als den „gefühlten Marktführer“ bei Kaminöfen darf man Wolf-Häuser nennen, denn laut Vertriebsleiter Michael Platzer „wird bei rund 80 Prozent ein Kamin eingebaut. „Die Nachfrage ist generell sehr hoch. Jedoch eher weniger zum Heizen, sondern mehr als Wohlfühl-Effekt: ein Ofen mit warmen Feuer strahlt immer ein heimeliges Gefühl aus.“
Schornstein gleich mitplanen
Bei Elk liegt der Anteil der gleich bei der Herstellung eingebauten Schornsteine bei rund 35 Prozent, wobei dieser für die Baubewilligung nicht mehr verpflichtend ist. Vielmehr ist es ein Indiz dafür, dass später ein Schwedenofen, Heizkamin oder Ähnliches errichtet wird. Elk bietet aber auch gleich den Heizkamin bezeihungsweise einen im Schornstein integrierten Heizkamin an, wobei hier Schiedel der Qualitätspartner ist, mit dem auch Hartl-Haus zusammenarbeitet: „Ein im Schornstein fix und fertig integrierter raumluftunabhängiger Kamineinsatz bietet viele Vorteile im Vergleich zum klassischen Kaminofen: weniger Platzbedarf, eine fertige Komplettlösung und trotzdem individuelle optische Gestaltungsmöglichkeiten.
Kochen wie früher
Aber es gibt auch außergewöhnliche Gründe für den Einbau eines Holzofens. Michael Platzer von Wolf-Haus: „Da ist zum einen das Sicherheitsdenken wie zum Beispiel einem Stromausfall, wo ich mir trotzdem etwas kochen kann oder zum anderen ein Trend zum Kochen wie früher, also einfach altmodisch kochen.“
Nachrüsten ist möglich
Auch bei bestehenden Fertighäusern älteren Baudatums ist eine Nachrüstung mit einem Holzofen möglich, hier kann das „weg vom Gas“ durchaus ein Thema sein. Wenn ein Rauchfang bereits errichtet wurde, kann generell ein passender Heizkamin eingebaut werden. Aber es gibt auch Lösungen mit Edelstahlschornsteinen, die außen an der Fassade montiert werden.