Feuriges Knistern – Öfen & Kamine im Trend
Auch wenn wir es noch nicht wahrhaben wollen: die kühle Jahreszeit ist im Anmarsch. Etwas versöhnlich mag uns dabei die Aussicht auf kuschelige Momente im wohlig-warmen Zuhause stimmen – während es draußen kalt ist und stürmt, schaffen wir uns im Inneren eine gemütliche Stimmung. Maßgeblich daran beteiligt sind Holzkamine und Öfen, die neben Wärme auch knisternde Romantik und Wohlfühl-Atmosphäre versprühen. Vor allem aber punkten sie mit wirtschaftlichen und ökologischen Fakten: Rund sieben Milliarden Euro an Brennstoffkosten haben sich die heimischen Holzheizer (Pellets, Hackgut und Scheitholz) in den Jahren 2008 bis 2018 im Vergleich zu Heizöl-Konsumenten erspart, so eine Untersuchung des Österreichischen Biomasse-Verbandes. Nicht zuletzt werden damit auch nachwachsende Rohstoffe verheizt und der Konsument ist – anders als bei fossilen Brennstoffen – unabhängig von möglichen Preisturbulenzen und Versorgungsengpässen.
Wärmender Klassiker.
Schon der deutsche Schriftsteller Joachim Ringelnatz (1883-1934) war Fan von Kachelöfen: „Ich würde dir ohne Bedenken eine Kachel aus meinem Ofen schenken“, so die Anfangszeile seines Gedichts „Ich habe dich so lieb!“ Und sie liegen wieder im Trend: Statistisch steht in jeder zehnten Wohnung in Österreich ein Kachelofen, das sind ca. 450.000 an der Zahl – jedes Jahr kommen im Schnitt 8.000 dazu, Tendenz also deutlich steigend. Er punktet nicht nur mit der milden, stundenlangen Strahlungswärme, die angenehmer Sonnenstrahlung ähnelt, sondern auch mit seiner ungemeinen Design-, Farb- und Form-Vielfalt – ob mit Ofenbank, Glasscheibe oder in Stufenoptik, ob in klassischem Weiß oder mit bunten Akzenten, ob traditionell im Eck oder modern mitten im Raum, nahezu alles ist möglich.
Feinstaub im Gespräch.
Immer wieder flammt die Diskussion auf, in welchem Maße ein Kachelofen zu Feinstaub-Emissionen beiträgt. Der Österreichische Kachelofenverband versichert: In den vergangenen 20 Jahren hätten sich die Emissionswerte der österreichischen Kachelöfen um 85 Prozent reduziert. Der Grund: Moderne, handwerklich gesetzte Kachelöfen würden über Verbrennungsoptimierung auf dem technisch neuesten Stand verfügen. Entscheidend sei natürlich auch die Nutzung sowie Wartung der Holzöfen: Müll oder behandeltes Holz gehören in keinen Ofen und die Reinigung sollte regelmäßig auf dem Programm stehen.
Stählerne Wärme.
Ebenfalls mit Holz oder Pellets wird der Kaminofen aus Stahl angefeuert. Er erhitzt vorwiegend die Raumluft und strahlt nur direkte Wärme aus – ist das Feuer erloschen, gibt es auch keine Wärmeabgabe mehr. Wird der Kachelofen individuell und handwerklich gesetzt, ist der Kaminofen schon vorgefertigt zu haben. Vor allem punktet er mit einem knisternden Feuererlebnis, verfügen doch in der Regel alle Kaminöfen über eine Glasscheibe, hinter der das Flammenkino zu beobachten ist. Auch beim Kaminofen gilt: Designtechnisch sind ihm heute kaum Grenzen gesetzt – Highlight ist etwa der hängende Ofen, der lediglich vom Kaminrohr an der Decke gehalten wird. Gerne werden Kaminöfen auch mit Naturstein kombiniert, der Wärme optimal speichert und abgibt.