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Der Inbegriff der Behaglichkeit: Katze auf dem Heizkörper
Der Inbegriff der Behaglichkeit: Katze auf dem Heizkörper
Chalabala/iStock/Thinkstock

Energie sparen: 10 heiße Spar-Tipps

09.06.2017 um 15:16, Laura Engelmann
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Spätestens wenn die Heizkostenabrechnung ins Haus flattert, kommen Heizsünden zum Vorschein. Doch mit einigen Energiespar-Tipps kann dem bösen Erwachen entgegengewirkt werden.

Draußen ist die Landschaft herrlich weiß, die Schneekristalle glitzern im Sonnenschein - der Winter ist im Land. Drinnen ist es sommerlich warm - und damit man nicht schwitzt, wird ein dünnes Leibchen getragen. Dabei handelt es sich um nur eine Heizsünde, die man vermeiden kann. Selbstverständlich muss trotzdem niemand frieren, aber durch ein optimales Einstellen der Zimmertemperatur kann viel Geld gespart werden. Überhaupt wird die Haushaltskasse mit wenig Aufwand und kleinen Anschaffungen geschont. Ganz nebenbei ist das auch noch gut für die Umwelt. Denn: Weniger Energie ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Das Weekend Magazin hat für Sie zehn heiße Energiespar-Tipps, wie Sie einfach und effizient Ihre Heizkosten senken können.

1. Auslassen

Der Heizkörper blubbert und gluckert? Das bedeutet, dass sich Luft in der Anlage befindet, und diese kann bis zu zehn Prozent höhere Heizkosten verursachen. Mithilfe eines Entlüftungsschlüssels und eines Bechers unter dem Entlüftungsventil kann die Luft abgelassen werden und so Geld gespart werden. Ein zu geringer Wasserstand verhindert ebenfalls, dass sich der Heizkörper richtig erwärmt.

2. Austesten

Die Heizungsanlage sollte regelmäßig durch Fachpersonal geprüft werden. Eine Überprüfung sollte am besten zu Beginn der Heizperiode stattfinden. Dieser Check gewährt einen effektiven und wirtschaftlichen Betrieb der Heizungsanlage und lässt dadurch die Heizkosten sinken.

3. Abkleben

Wichtig ist auch, dass die Wand hinter dem Heizkörper gedämmt wird. Hierfür gibt es in jedem Baumarkt günstige Dämmstoffe, die mehrere Millimeter dick und zur Raumseite hin mit einer Aluminiumfolie beschichtet sind. Es ist auch keine Hexerei, diese an der Wand anzubringen. Die quadratischen Platten beziehungsweise aufgerollten Bahnen mit einer Schere zuschneiden und mit einem wasserlöslichen Spezialkleber an der Wand befestigen.

4. Aufmachen

Ständig gekippte Fenster lassen die teure, warme Luft ungenutzt ins Freie entweichen. Daher ist es besser, mehrere Male am Tag ordentlich durchzulüften. Fünft Minuten die Fenster richtig öffnen, die Thermostatventile schließen und die Frischluft hereinlassen. Durch dieses Stoßlüften lassen sich etliche Euros sparen.

5. Ausloten

Die Heizungskosten können auch verringert werden, in dem die Wohnung nicht überhitzt wird. Damit verschwendet man nicht nur Energie, man schwächt auch das eigene Immunsystem, und eine Erkältung ist vorprogrammiert. Als Faustregel gilt daher: Wer bei saisongerechter Kleidung ins Schwitzen kommt, der sollte nicht den Pullover ausziehen, sondern die Zimmertemperatur senken. Ein Grad weniger Raumtemperatur spart immerhin sechs Prozent Heizkosten.

6. Aufstellen

Bis zu 40 Prozent mehr Heizenergie geht verloren, wenn Möbel, Verkleidungen oder Vorhänge vor dem Heizkörper sind. Kann die aufgewärmte Luft in der Wohnung frei zirkulieren und somit die Strahlungswärme abgegeben werden, schlägt sich das positiv auf das Geldbörserl nieder.

7. Abdichten

Durch Fugen und Ritzen verschwindet die wohlige Wärme. Diese kleinen Öffnungen können mit Dichtungsprofilen verschlossen werden. Für rund 1,50 Euro pro Meter sind diese außerdem sehr günstig und leicht anzubringen. Mit einem dünnen Papier kann noch überprüft werden, ob die Fensterdichtungen wirksam sind. Kann man das Papier bei einem geschlossenen Fenster herausziehen, dann gehören die Dichtungen erneuert beziehungsweise die Fensterbeschläge wieder eingestellt.

8. Anschaffen

Bei einer Gebäudesanierung sollte zuerst gedämmt werden, bevor ein neuer Heizkessel angeschafft wird. Denn dieser ist nach der Sanierung der Gebäudehülle meist enorm überdimensioniert und verursacht wesentlich höhere Betriebskosten.

9. Aussperren

Während der Nacht lässt sich viel Energie sparen. Speziell wenn es draußen sehr kalt ist, geht über das Glas und den Rahmen von Fenstern viel Wärme verloren. Wer daher die Rollläden, Fensterläden oder Gardinen schließt, kann den Wärmeverlust auf mehr als 20 Prozent reduzieren - geschlossene Vorhänge bringen weitere zehn Prozente.

10. Abdrosseln

Bei einer Abwesenheit von länger als zwei Tagen sollte die Temperatur auf 15 Grad gesenkt werden. Darunter sollte sie allerdings nicht fallen, denn sonst kostet das Aufheizen wieder zu viel Energie. Außerdem erhöht sich bei zu niedriger Temperatur die Gefahr der Schimmelbildung. Der Frostschutz an der Heizung sollte immer aktiviert sein und bei Außentemperatur von minus 20 Grad gegebenenfalls aus dem Urlaub Freunde oder Nachbarn bitten, die Heizung aufzudrehen.

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