Inneneinrichtung aus Beton: Schwer im Trend
Die Zeiten in denen das Wort "Beton" gleichbedeutend mit Tiefgarage, Tristesse und Plattenbau war, sind längst vorbei. Moderne Architekten geraten normalerweise ins Schwärmen, wenn sie von Beton sprechen. Das meist verwendete Baumaterial aller Zeiten begeistert aber zusehends auch Möbeldesigner und Inneneinrichter.
Aus einem Stück
Etliche Spezialfirmen haben sich etabliert, die Küchenblöcke, Tischplatten, Waschbecken, Badewannen, Couchtische, Regale, Bänke und neben Lampen auch Accessoires aus Beton gießen. Viele Kunden schätzen die Einfachheit, Strenge und den Unikatcharakter des Materials und lieben die Patina, die eine Betonoberfläche mit der Zeit ansetzt.
Handwerklich aufwändig
Beton ist von der Ausgangsmischung her ein Naturprodukt. Zement aus Kalkstein und anderen Beigaben, sowie eine Gesteinskörnung - Sand oder Kies - und schließlich Wasser ergeben den flüssigen Werkstoff, der sich in nahezu jede denkbare Form bringen lässt. Allerdings ist die Herstellung eines Möbels nach Maß handwerklich aufwändig. Nach der Auftragsannahme und dem Herstellen der Form dauert es bis zum Guss etwa vier Wochen, anschließend muss der Stein weitere vier Wochen in aller Ruhe aushärten. Als Arbeitsplatte, als Esstisch, im Bad oder im Freibereich eignet sich Gussbeton dann, wenn die Oberflächenbehandlung stimmt. Fett ist kein Problem, aber gegen Säuren muss die poröse Oberfläche unbedingt imprägniert werden.
Nichts für Umzüge
Übertreiben sollte man es mit dem Kunststeineinsatz im Innenbereich allerdings nicht - vor allem nicht, wenn man vorhat, öfters die Wohnung zu wechseln. Der im Möbelbau verwendete Beton ist und bleibt ein schweres Material. Eine Küchenplatte aus Beton sei dank ausgeschäumter Hohlräume sogar leichter als eine massive Steinplatte.
Dünn und leicht
Dank neuer Entwicklungen kann Beton auch dünnwandig verarbeitet werden und dadurch im Gewicht reduziert werden. Die meisten Kunden bevorzugen jedoch ohnehin den "schweren Look".