Tech-Blog-Test: Die neue Sonos Arc Atmos-Soundbar
Die Firma Sonos mit Sitz in Santa Barbara, Kalifornien gilt als das "Apple der HiFi-Welt". Hochwertige und gut designte Produkte die dementsprechend auch ihren Preis haben. Vom Wandlautsprecher über Soundbars und tragbare Lautsprecher haben die HiFi-Experten vieles im Portfolio. Die nagelneue Arc ist jetzt die erste Soundbar, die den neuen Dolby-Standard Atmos unterstützt. Dieser bietet Sound aus allen Richtungen und soll das derzeit beste Klangerlebnis beim Fernsehen bieten. Dafür braucht es jedoch auch Soundbars und Fernseher die diesen Standard unterstützen.
Leider stellte mich die Arc gleich beim Setup vor ein erstes Problem. Mein TV-Gerät aus dem Jahre 2016 unterstützt nämlich noch kein Dolby Atmos. Mein als "Abspielgerät" genutztes Shield TV aus dem Jahre 2019 jedoch schon. Bei meiner eigenen Atmos-Soundbar kann ich praktischerweise das Shield-TV an einen vorhandenen HDMI-IN anschließen und somit in den vollen Genuss von Atmos kommen, obwohl es mein Fernseher nicht unterstützt. Bei der Arc ist dies, ob des fehlenden HDMI-IN leider nicht möglich. So musste ich das Shield-TV per HDMI an den Fernseher anschließen und auch die Arc per HDMI mit ARC (Audio Return Channel) anbinden. Leider kann jedoch mein Fernseher das Atmos-Signal des Shield-TV nicht durchschleifen und Atmos blieb mir auf der Arc verwährt. Wer die Arc nicht per HDMI an den Fernseher anschließen möchte, kann dies übrigens auch per optischem Anschluss tun. Mehr als diese zwei Anschlussarten sind aber nicht vorhanden, wie gesagt ein zweiter HDMI-IN Anschluss wurde von mir schmerzlich vermisst. Wer allerdings einen modernen und etwas höherpreisigen Fernseher ab 2019 hat, sollte Dolby Atmos bereits von Haus aus wiedergeben können. Am besten jedoch auch bei neuen Fernsehern vorab abchecken ob Atmos als Codec vorhanden ist!
Setup und Sound - einfach installiert - bombastischer Sound
In der Vergangenheit wurde oft das etwas umständliche Setup von Sonos-Produkten kritisiert. Eine App ist zwingend erforderlich und dort war schon mal der Wurm drin. Das ist jetzt anders! Es braucht zwar noch immer eine App, diesmal jedoch die nagelneue Sonos S2. In der geht das Setup sehr schnell und einfach von der Hand. Zuerst habe ich die Arc hinzugefügt und dann gleich den Sub. Das Setup funktionierte von Anfang an hervorragend. Ich musste jedoch - um die guten Beziehungen zu den Nachbarn nicht zu gefährden - gleich die Lautstärke des Sub runterregeln. Der haut nämlich ordentlich auf die Pauke und lässt das Wohnzimmer erdröhnen. Im Einfamilienhaus eher weniger ein Problem als in der Genossenschaftswohnung!
Auch die Arc gibt den Sound sehr fein wieder, wiewohl mir persönlich die Ausgabe von Sprache im Vergleich zu meiner eigenen Soundbar und der bereits von mir getesteten Sonos Beam zu leise war. Irgendwie wurden die Stimmen manchmal etwas verschluckt, daran änderte auch eine TruPlay-Einmessung mittels Apple iPhone nichts. Die restlichen Soundkulissen waren im Zusammenspiel mit dem Sub wie schon erwähnt bombastisch und wirklich gelungen! Etwas kritisieren muss ich die Höhe des Geräts. Die Unterseite meines TV-Geräts wurde von der Arc überdeckt, da diese mit einer Höhe von 87mm doch recht hoch ist. Im Vergleich dazu ist meine eigene Soundbar mit 57mm Höhe um einiges niedriger und auch die Sonos Beam ist mit 69mm deutlich kompakter. Auch die Länge von rund 1,1 Meter ist nichts für den 32-Zöller! Da muss schon mindestens ein 55-Zöller oder mehr darüber stehen, ansonsten steht die Arc nämlich seitlich ordentlich drüber. Der Sonos Sub wiederum ist ein mächtiger Subwoofer in wirklich gelungenem Design. Im Raum ist er mehr Designerstück, als schnödes Audio Euqipment. Hier mein Setup mit der Arc:
Fazit - viel Sound für sehr viel Geld!
Wie bereits eingangs erwähnt. Sonos ist nichts für den schmalen Geldbeutel. Die Arc Soundbar hat eine UVP von 899 Euro. Der Sub schlägt nochmal mit 799 Euro zu Buche. Ergibt alleine für dieses 2.1 Setup einen Preis von knapp 1.700 Euro! Wer dann noch Rear-Surround Lautsprecher haben möchte ist schnell bei einem Preis von rund 2.000 Euro. Selbst wenn man die günstigeren Symfonisk-Lautprecher von IKEA nimmt, die von Sonos designt sind und mit Sonos kompatibel sind, ist man bei rund 1.900 Euro.
Ist der Sound der Arc und Sub diesen Preis wert? Meiner Meinung nach nur bedingt. Ja Arc und Sub klingen zusammen hervorragend und werden durch Rear-Lautprecher sicher noch besser. Ja die App-Installation ist einfach und die Anbindung aller Lautsprecher per WLAN funktioniert einwandfrei und ist benutzerfreundlich. Aber dafür nochmal den Preis eines hochwertigen Fernsehers auszugeben erscheint mir doch etwas hoch gegriffen! Sehr gute Atmos Soundbars mit Subwoofer bekommt man bereits um rund 500 Euro. Eventuell vorhandene Rears dazu und man ist bei rund 600 - 700 Euro. Für das gelungene Design von Arc und Sub dann nochmal rund 1.000 Euro mehr auszugeben liegt in der Sache des Käufers.
Fakt ist, man bekommt eine hervorragende Atmos Soundbar (sofern Fernseher und restliches Setup Atmos-fähig ist), sowie einen wunderschönen und sehr sehr mächtigen Sub. Leichte Schwächen bei der Ausgabe von Sprache musste ich jedoch bei meinem Test in Kauf nehmen. Ansonsten funktionierte das Setup hervorragend. Wer außerdem mit einer zwingenden Registrierung in einer App nichts anfangen kann wird bei Sonos auch nicht glücklich.
Die Arc bekommt von mir 8 von 10 Bewertungspunkten als eine sehr schön designte, hochwertigen Sound liefernde, aber auch relativ teure Atmos-Soundbar. Ein toller "Nebeneffekt" der Arc ist übrigens, dass sie hervorragend als Multiroom-Lautsprecher taugt und Musik hervorragend wiedergibt! Mehrere Streaming Dienste können in der App aktiviert werden. Amazon Alexa und Google Assistant sind als Sprachassistenten an Bord. Für Apple-Menschen gitb es AirPlay 2. Insofern auch eine tolle Musikanlage fürs Wohnzimmer. Mehr Bilder zur Arc habe ich hier:
Bis zum nächsten Mal!
Hinweis: Das Testgerät wurde mir von Sonos für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung gestellt. Der Testbericht entsteht unabhängig und wird vor Veröffentlichung nicht an Sonos zur Freigabe gesendet.
Weekend-Redakteur Lukas Steinberger-Weiß ist ein Technik-Freak sondergleichen. Wobei ihn die Bezeichnung „Nerd“ nicht beleidigt, sondern ehrt. Er saugt alle Neuheiten in sich auf und ist immer am neuesten Stand, liebt Computerspiele, beschäftigt sich ausführlich mit den neuesten Smartphones und den dazugehörigen Gadgets und ist ein Experte für Unterhaltungselektronik. In seinem Blog testet er Spiele, Konsolen, Smartphones, Gadgets und vieles mehr und lässt die Leser an seiner Faszination für die spannende Technik-Welt teilhaben.