Kreuzfahrt mit Donald und Mickey
Die „Disney Dream“, ein Kreuzfahrtschiff der US-Reederei Disney Cruise Line, ist 340 Meter lang und hat rund 130.000 BRZ. Gebaut wurde das Schiff 2010 in der Meyer Werft in Papenburg, eingesetzt wurde es bisher vor allem in der Karibik. Heuer wird der Kreuzer erstmals europäische Gewässer durchpflügen. Das Mittelmeer und die Ostsee bis Skandinavien, auf der „Eisprinzessin-Route“.
Riesen-Röhrenrutsche
Natürlich sind die Disney-Schiffe schwimmende Erlebnisparks für Kinder. Sie toben im „Oceaneer-Club“, werden in Kindergärten bespaßt und sausen durch eine der spektakulärsten Wasserrutschen, die es auf einem Schiff gibt. Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren chillen in einer Party- und Liegezone mit Tanzfläche und alkoholfreier Bar. Die 28 m2 großen Familienkabinen sind mit zwei separaten Bädern ausgestattet, was vor allem Eltern von pubertären, dauerduschenden Jugendlichen zu schätzen wissen. Und ja – als Mickey und Minnie verkleidete Animateure sausen über die Decks und durch die Gänge. Doch die Erlebnispark-Atmosphäre bleibt im Großen und Ganzen in dezentem Rahmen. Die Designer der Disney-Flotte wussten nur zu gut, dass Urlauber gerne in Ruhe gelassen werden wollen, auch akustisch und visuell.
Vorbild "Queen Elisabeth"
Die Schiffe der Disney-Flotte eifern stilistisch weniger der bunten Zeichentrickwelt nach als jener Zeit, in der Walt Disney (1901 – 1966) seine ersten Triumpfe feierte – den 1930er-Jahren. Bei der "Disney Dream" scheint man sich die berühmte „Queen Elisabeth“ der Cunard Steamship Line als Vorbild genommen haben. Die Kabinen sind im unaufdringlichen Art Déco-Stil gestaltet und die innenliegenden Versionen warten mit einer Aufmerksamkeit der besonderen Art auf: virtuelle Bullaugen gestatten einen Blick in Echtzeit auf’s Meer.
"Adults only"-Zonen
Erwachsene, die ihre heilige Ruhe haben wollen, stehen großzügige nur ihnen vorbehaltene Bars, Pools oder Restaurants zur Verfügung. Die Servicequalität auf den Schiffen der Disney-Flotte hat den Rang von Fünfstern-Hotels. Zum Beispiel werden die Gäste schon am zweiten Tag mit ihrem Namen angesprochen und in den nach einem Plan wechselnden Restaurants von immer derselben Equipe bedient. Wer will (und sich das Basis-Menü um 112 Euro leisten mag), kann in einem der besten Bordrestaurants tafeln, das es gibt: das von Arnaud Lallement geführte „Rémy“.
Eine siebentägige Mittelmeereise ab Barcelona mit der „Disney Dream“ kostet ab 2.420 Euro p. P. (Balkonkabine).