Huawei FreeBuds 5 im Test: Ohrentropfen mal anders!
Design, Tragekomfort und Ladecase - Licht und Schatten!
Vorab das Design und das Ladecase sind wirkliche Hingucker. Das Case in Eiform lässt sich leicht öffnen und die Buds in Tropfenform superleicht entnehmen. Und ja - diese Tropfenform ist wirklich außergewöhnlich, denn die FreeBuds 5 werden nur ins Ohr eingehängt. Es sieht dann so aus, als ob einem etwas aus dem Ohr fließt. Sicher nicht jedermanns Sache.
Dazu kommt, dass die FreeBuds 5 leider nicht sehr fest im Ohr sitzen - zumindest bei mir. Einmal hab ich das mit einem herausfallenden Bud bezahlt, den ich aber zum Glück wieder gefunden habe. Aber da die Buds so leicht im Ohr sitzen merkt man kaum, dass sie herausfallen. Auch die mitgelieferten Silikon-Sockerl brachten keine wirkliche Abhilfe. Anscheinend sind meine Ohren einfach nicht für diese Tropfen gemacht.
Sound und Noise-Cancelling - leider zu leise!
Was jetzt die Kerndisziplin der FreeBuds 5 angeht - den Sound bin ich recht zufrieden. Es ergibt sich ein schönes Klangbild und die Kopfhörer klingen sehr ausgewogen. Leider sind sie allerdings auch auf höchster Lautstärke zu leise und wenn man sich dann noch in einem lauten Setting auf der Straße befindet, hört man fast gar nichts mehr. Um hier etwaige Fehler auszuschließen testete ich die Lautstärke sowohl mit Android als auch mit Apple. Es war auf beiden Systemen identisch.
Auch das angepriesene Noise-Cancelling funktioniert, aufgrund der offenen Bauweise, nur bedingt. Es werden zwar Töne gefiltert, aber weil die Buds den Gehörgang nicht abdichten wie In-Ears geht eben viel Sound durch. Es ist bei dieser Bauform eher ein Marketing-Gimmick als echtes Highlight.
Noch ein Wort zur App. Die ist sehr gut gelungen, muss aber "sidegeloadet" werden, da sie nicht mehr im Google Play Store zu finden ist. Zumindest bei Android gibt es die AI Life App nicht mehr. Im Apple App Store ist sie noch zu finden. Jetzt kennen sich Android-User zwar oft mit dem Installieren von Apps aus und die App ist mit einer einfachen Google-Suche sehr leicht zu finden. Trotzdem ist der Umweg etwas ärgerlich.
Fazit - coole Buds mit schwacher Brust
Was mache ich jetzt mit den FreeBuds 5? Design: Genial, Tragekomfort (bei mir): Unterirdisch, Sound: Sehr gut, aber zu leise, Akkulaufzeit: Hervorragend. Und dazu ein PReis von rund 140 Euro (Straßenpreis). Die supergenialen FreeBuds Pro 2 (Weekend-Test) kosten mittlerweile gleich viel und sind die VIEL besseren TWS-Kopfhörer, weil In-Ear, Devialet Soundabstimmung und fast perfektes Noise-Cancelling.
Empfehlen kann ich die FreeBuds 5 somit nur wirklich jenen, die die offene Trageform bevorzugen und die das Design so genial finden und mögen. Problem ist nur: Man müsste probieren ob die FreeBuds 5 gut halten und das geht nicht, da Kopfhörer Hygieneartikel sind und somit nicht probiert werden können. Auch immer mehr Online-Firmen nehmen TWS-Kopfhörer nur retour, wenn diese versiegelt sind. Insofern ein kleines Dilemma.
Fürs Design bekommt Huawei von mir 10 von 10 Punkten: Sieht geil aus, ist mal was Neues und wirklich mutig. Für den Sound und Tragekomfort gehen sich nicht mehr als 5 von 10 Punkte aus - sorry Huawei! Aber die gute Nachricht für alle Fans von Huawei-TWS-Kopfhörern: Die Chinesen haben perfekte Alternativen wie eben die bereits erwähnten FreeBuds Pro 2.
Bis zum nächsten Mal.
Hinweis: Das Testgerät wurde mir von Huawei zur Verfügung gestellt.
Weekend-Redakteur Lukas Steinberger-Weiß ist ein Technik-Freak sondergleichen. Wobei ihn die Bezeichnung „Nerd“ nicht beleidigt, sondern ehrt. Er saugt alle Neuheiten in sich auf und ist immer am neuesten Stand, liebt Computerspiele, beschäftigt sich ausführlich mit den neuesten Smartphones und den dazugehörigen Gadgets und ist ein Experte für Unterhaltungselektronik. In seinem Blog testet er Spiele, Konsolen, Smartphones, Gadgets und vieles mehr und lässt die Leser an seiner Faszination für die spannende Technik-Welt teilhaben