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Wenn Teenager sich für ihre Eltern schämen
Wenn Teenager sich für ihre Eltern schämen
KatarzynaBialasiewicz/iStock/Thinkstock

Warum sind Teenagern Eltern peinlich?

13.02.2017 um 09:47, Julia Beirer
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Jugendliche verbringen ihre freie Zeit am liebsten mit Freunden weit weg von den Eltern. Wenn Mama und Papa dann doch auf der Bildfläche erscheinen, ist es den Teenagern meist peinlich. Aber warum ist das so?

Die Pubertät ist eine sehr verwirrende Zeit, sowohl für Teenager als auch für Eltern. Jugendliche lehnen Gewohnheiten und Rituale plötzlich ab und definieren diese von einem Tag auf den anderen neu. Eltern müssen in dieser Phase besonders viel Geduld und Verständnis aufbringen, da die Kinder plötzlich im Hormonchaos stecken und sich selbst häufig nicht auskennen. Diese Verwirrung äußert sich in Streit mit den Eltern und häufig wird das Verhalten von Müttern und Vätern auch als peinlich empfunden.

Alles richtig machen ist unmöglich!

Schon im Volksschulalter vergleichen sich Kinder untereinander und auch die Eltern der anderen Schüler mit den eigenen. In dieser Zeit ist es Kindern wichtig, Teil der Gruppe zu sein und einfach dazuzugehören. Sobald die Kinder dann das Stadion der Pubertät erreicht haben, beginnt ein aktiver Abnabelungsprozess.

Die Jugendlichen

versuchen eigene Wege zu gehen und herauszufinden, was für sie das Beste ist. Meist machen sie dies, indem sie genau das Gegenteil von dem tun, was die Eltern raten würden, denn das ist langweilig, prinzipiell falsch und eben auch peinlich. Teenager stellen alles infrage, was sie bisher für richtig und gut gehalten haben, um so ihre eigene Persönlichkeit zu definieren. Aus Elternsicht ist es sehr schwierig das "Richtige" zu tun, da die Jugendlichen zwar zu allem eine Meinung haben und auch kundtun, diese aber auch schnell ändern.

Konflikte werden immer häufiger

Neue Regeln aufstellen

Eine neue Situation erfordert neue Maßnahmen. Da Jugendliche viel mehr Freiraum brauchen, muss dieser auch eingeräumt werden. Die Akzeptanz des eigenen Zimmers, die neuen Freunde des Kindes nicht zu sehr mit Fragen zu löchern und gleichzeitig auch nicht zu wenig Interesse zu zeigen, sind die neuen Herausforderungen der Eltern. Der Grad auf dem sich Eltern bewegen ist sehr Schmal und vermehrte Konflikte sind in dieser Zeit ganz normal. Allerdings sollten Eltern immer daran denken, dass die Ablehnung der Teenager nur temporär ist und man diese nicht persönlich nehmen darf. Auch wenn Eltern häufig den Vorwurf der Peinlichkeit zu hören bekommen, sind sie der Maßstab, an dem sich die Kinder messen. Die intensive Auseinandersetzung in der Pubertät mit den Eltern dient langfristig einer stabilen und engen Eltern-Kind-Beziehung.

Es gibt auch harmonische Momente

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