Vegan im Schlafzimmer: So funktioniert es!
Veganismus ist nicht nur eine Ernährungsweise, sondern ein Lebensstil, der sich auf alle Bereiche ausweitet - und selbst vor dem Schlafzimmer nicht Halt macht. Denn anders, als viele vielleicht annehmen, sind Kondome und Co. nicht immer vegan. Gut, dass es mittlerweile genug Alternativen gibt.
Vegan und sicher
Gleich einer spannender Fakt vorweg: Herkömmliche Kondome enthalten Casein, ein Protein, das auch in Milchprodukten vorkommt und durch die Mikrofiltration von Kuhmilch gewonnen wird. Bei Kondomen wird es als Bindemittel eingesetzt. Im Endprodukt ist Casein zwar nicht nachweisbar, dennoch dürfen Hersteller ihre Kondome nicht als vegan bezeichnen. Der Markt hat jedoch schon längst reagiert und zahlreiche Firmen bieten alternative Kondome an, die rein aus pflanzlichen Stoffen bestehen. Besonders beliebt sind die Hersteller Einhorn (Deutschland), Releaf (Deutschland), Glyde (Australien) und Fair Squared (England/Deutschland).
Gleitet genauso gut
Auch Gleitgele sind nicht immer vegan. Der Grund: Herkömmliche Gele enthalten oft Glycerin, ein Nebenprodukt der Seifenherstellung, bei der meist tierische Fette verwendet werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, liest also auch das Kleingedruckte. Abhilfe schafft unter anderem PETAs offizielle Liste für tierversuchsfreie und vegane Produkte.
Spiel mit mir - aber ohne Tier
Die gute Nachricht vorweg: Das meiste Sexspielzeug wird aus Silikon, Glas, Keramik, Gummi oder Holz hergestellt und ist deswegen vegan. Schlechte Nachrichten haben wir für alle, die Fesselspiele oder Peitschen lieben, denn diese Produkte werden in den meisten Fällen aus Leder gefertigt. Wer jedoch auch hier vegan leben möchte, kann auf Alternativen aus Gummi setzen.
Begriffserklärung
Übrigens: Den Begriff "Vegan Sexuality" gibt es wirklich. Er beschreibt einfach eine Sexual- bzw. Partnerwahlpräferenz, bei der auf die ethischen Aspekte geachtet wird. Heißt: Man klärt ab, ob der Lebensstil des Partners zum eigenen, veganen Lebensstil passt.