Männer und Trennungsschmerz: Warum sie anders leiden
Trennungen sind schmerzhaft – für beide Geschlechter. Doch während Frauen häufig Trost in Gesprächen und emotionalem Ausdruck finden, sieht es bei Männern oft anders aus. Viele neigen dazu, ihre Gefühle zu unterdrücken oder durch Ablenkung zu kompensieren. Doch was bedeutet das für ihre seelische Gesundheit? Und welche Strategien helfen wirklich, um den Liebeskummer zu verarbeiten?
Still leiden statt offen weinen
Während Frauen oft auf emotionale Gespräche mit Freundinnen setzen, neigen viele Männer dazu, ihre Trauer nach einer Trennung eher für sich zu behalten. Das gesellschaftliche Bild des "starken Mannes" führt oft dazu, dass Emotionen unterdrückt werden – mit teils ernsthaften Folgen für die psychische Gesundheit.
Ablenkung statt Aufarbeitung
Anstatt sich direkt mit den Gefühlen auseinanderzusetzen, versuchen viele Männer, ihre Trauer durch Ablenkung zu verdrängen. Exzessiver Sport, Arbeit bis zur Erschöpfung oder ständiges Ausgehen sind typische Strategien, um den emotionalen Schmerz nicht zu spüren. Doch aufgeschobene Trauer holt einen meist später wieder ein.
Der Rückfall in alte Muster
Nach einer Trennung greifen einige Männer auf ungesunde Verhaltensweisen zurück. Dazu gehören übermäßiger Alkoholkonsum, riskante Abenteuer oder schnelle Rebounds. Kurzfristig mag das helfen, doch langfristig verstärkt es oft nur die innere Leere und Unruhe.
Einsamkeit als unterschätzte Gefahr
Männer sprechen seltener über ihre Emotionen und fühlen sich nach einer Trennung oft isoliert. Während Frauen eher ihr soziales Netz aktivieren, ziehen sich viele Männer zurück – was das Risiko für Depressionen und emotionale Krisen erhöht.
Verzögerte Verarbeitung und späte Einsicht
Oft setzen Männer sich erst Monate nach der Trennung wirklich mit ihren Gefühlen auseinander. Während Frauen früh die emotionale Verarbeitung durchlaufen, verdrängen Männer ihre Emotionen häufig – bis der Schmerz plötzlich mit voller Wucht zuschlägt.
Besser mit Trennungsschmerz umgehen
Offene Gespräche mit Freunden oder sogar professionelle Hilfe können helfen, die Trennung aktiv zu verarbeiten. Anstatt Emotionen zu unterdrücken, kann es heilsam sein, sich mit der eigenen Trauer auseinanderzusetzen. Bewusste Selbstreflexion, ein gesunder Lebensstil und das Zulassen von Gefühlen sind essenziell, um langfristig wieder glücklich zu werden.