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Kleines Mädchen hält ihren kleinen weißen Hund eng an sich gedrückt | Credit: iStock.com/Lisa5201
Familienglück auf vier Pfoten
Familienglück auf vier Pfoten
iStock.com/Lisa5201

Wie man seinen Hund auf das Baby vorbereitet

14.10.2021 um 10:17, Alexandra Sammer
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Ein Hund ist ein guter Test, um für sich herauszufinden, ob man reif dafür ist, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen. Was aber, wenn man Hund und Baby unter einen Hut bringen soll?

Immer wieder sehe ich Paare, die einen Hund haben. Meist sind das sehr junge Pärchen. Wahrscheinlich ist das für viele die Vorstufe zur Familiengründung. Ihr Weg, um herauszufinden, ob man die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen kann, ob man sich in Erziehungsthemen einig ist, und ob das neue Familienmitglied überhaupt in das eigene Leben integrierbar ist.

Zerreißprobe Hund

Sich als Paar einen Hund in den gemeinsamen Haushalt zu holen kann viele Erkenntnisse bringen, aber auch nach hinten los gehen. Zusammenzuziehen ist an sich schon eine große Herausforderung für ein Paar, in Kombination mit einem neuen vierbeinigen Mitbewohner kann das aber auch zur Zerreißprobe werden. Erfahrungsgemäß bringt ein Hund viel Freude ins Haus, wenn alles gut durchdacht wurde und die Besitzer sich in wesentlichen Fragen einig sind.

Kleiner weißer Hund schleckt sich das Maul, während die Familie im Hintergrund backt | Credit: iStock.com/teksomolika
Hunde und Familienerweiterung - kann funktionieren

Baby als Herausforderung für den Hund

Für viele ist ein Hund einfach ein Hund, aber wenn die Fellnase als Test zur Familiengründung angeschafft wurde, gibt es viele offene Fragen: Wird der Hund das Baby akzeptieren? Wird er eifersüchtig sein? Oder - schlimmer noch - das Baby attackieren? Die gute Nachricht ist: Mit entsprechender Vorbereitung kann man allen Beteiligten unnötigen Kummer ersparen.

Plan für die ersten Wochen

Das Baby nimmt gerade in den ersten Monaten sehr viel Zeit in Anspruch. Vergleichbar mit der Zeit, als der Hund noch ein Welpe war. Bis alle ein eingespieltes Team sind, und die Familie den neuen Rhythmus intus hat, dauert es eine Weile. Für die ersten Wochen empfiehlt sich ein Tagesplan, der umsetzbar, strukturiert und für alle stressfrei ist. Allen sollte dabei klar sein: Der Elternteil, der zu Hause bleibt, kann sich auf keinen Fall allein um Baby, Haushalt und Hund kümmern. Zumindest in der ersten Zeit noch nicht. Bis ein wenig Routine eingekehrt ist, muss der arbeitende Elternteil auf alle Fälle im Haushalt mit anpacken, mit dem Hund vor der Arbeit Gassi gehen und auch bei der Betreuung des Babys mithelfen. Klingt anstrengend - ist es auch!

Hund an Baby gewöhnen

Die gut neun Monate bis zur Geburt des Kindes sollte man bestmöglich dafür nutzen, den Hund an den Familienzuwachs zu gewöhnen. Ihm beizubringen, dass er die Spielsachen nicht kaputt machen darf oder das Gitterbett nicht für ihn gedacht ist. Glauben Sie es oder nicht: Am besten kann man den Hund auf die neue Situation vorbereiten, wenn man gerade jetzt viel mit ihm spricht, ihm erklärt, was in Zukunft passieren wird, für wen die neuen Sachen im Haus sind und ihn an ihnen riechen lässt. Unterschätzen Sie nicht: Hunde sind aufmerksame Zuhörer, haben eine schnelle Auffassungsgabe und verstehen vieles, was ihnen erzählt oder gesagt wird.

Sobald der Tag X gekommen ist, wird man sehen, dass der Hund das neue kleine Wesen uneingeschränkt akzeptiert und in ziemlich kurzer Zeit auf das Baby aufpasst und es beschützt. Vor allem dann, wenn die täglichen Rituale mit dem Hund nicht vernachlässigt werden. Bei entsprechender Einigkeit, wenn es um die Verteilung der Aufgaben geht, durchaus schaffbar. Ein optimaler Start für die erweiterte Familie, in Harmonie miteinander zu leben.

Zur Autorin

Passion Author Alexandra Sammer aus Kärnten kann auf vielfältige Hobbys und Interessen verweisen. Eine ihrer Leidenschaften - Hunde. In ihren Beiträgen für www.weekend.at teilt sie ihre Erfahrungen und Tipps im Umgang mit den geliebten Vierbeinern.

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