Wechseljahre: Was hilft gegen die Beschwerden?
Die Wechseljahre sind für jede Frau eine ganz persönliche Erfahrung. Man fürchtet sich vor Beschwerden und stellt sich Fragen wie „Bin ich dann noch eine Frau?“ oder „Muss ich vor den Wechseljahren Angst haben?“. Auf den ersten Blick ist diese neue Lebensphase sicherlich beängstigend, aber nicht alle Frauen erleben sie mit Beschwerden. Viele empfinden die Veränderungen nicht als störend; sie fühlen sich während der Wechseljahre genauso gesund und wohl wie immer. Einige Frauen sind sogar der festen Überzeugung, dass es ihnen ohne Monatszyklus weitaus besser geht. Doch dann gibt es Frauen, denen es mit der hormonellen Umstellung nicht gut geht und die Wechseljahresbeschwerden als sehr belastend empfinden – doch müssen sie das keineswegs untätig erdulden.
Was passiert in den Wechseljahren?
Viele Frauen sehen den Wechseljahren mit Furcht entgegen. Die Wechseljahre sind aber keine Krankheit, sondern ganz natürlich. Um weniger ängstlich dieser neuen Phase zu begegnen, ist es hilfreich zu verstehen, was im Körper eigentlich passiert:
Prämenopause
Diese findet im Zeitraum von zwei bis zehn Jahren vor der eigentlichen Menopause statt. Und beginnt im Alter zwischen 38 und 45 Jahren. Grund dafür ist die nachlassende Produktion des Geschlechtshormons Progesteron und des Sexualhormons Östrogen. Viele Frauen bemerken, dass die Periode unregelmäßig wird und dass leichte Wechseljahresbeschwerden auftreten.
Menopause
Die Phase der Menopause markiert den Zeitraum der letzten Periode. Da jedoch nicht genau feststellbar ist, ob diese Periodenblutung wirklich die letzte war, lässt sich die Menopause nur rückwirkend bestimmen. Von der Menopause wird gesprochen, wenn die Periode für zwölf Monate in Folge ausbleibt. Das Durchschnittsalter für die Menopause liegt bei 52 Jahren.
Perimenopause
Unterschieden wird zwischen einer frühen und einer späten Perimenopause. Die frühe Perimenopause beginnt mit Anfang bis Mitte 40. Allerdings kann sie aber schon mit Mitte oder Ende 30 losgehen. Die späte Perimenopause hingegen beginnt meist mit Mitte bis Ende 40. Erste Symptome sind ein unregelmäßiger Zyklus und die Stärke der Monatsblutung.
Postmenopause
Der letzte Abschnitt der Wechseljahre nach der Perimenopause wird Postmenopause genannt und hält für den Rest des Lebens an. Die Postmenopause ist dann die neue Normalität des Körpers: Der weibliche Körper passt sich immer mehr an die neue Hormonsituation an, die Wechseljahresbeschwerden werden weniger bzw. verschwinden ganz.
Was sind die häufigsten Beschwerden in den Wechseljahren?
Nicht jede Frau klagt in den Wechseljahren über Beschwerden. Manche treffen viele Symptome und andere Frauen haben nur wenige. Dennoch ist es gut zu wissen, welche Wechseljahresbeschwerden auftreten können und diese ganz normal sind:
Hitzewallungen
Hitzewallungen kommen meist in einem Schub und werden als sehr lästig empfunden. Diese Beschwerden breiten sich vom Gesicht weiter auf Hals und Oberkörper aus. Was folgt, ist ein Schweißausbruch, der mehrere Minuten dauern kann. Weitere Begleiterscheinungen können Herzrasen und verstärkter Herzschlag sein – was aber noch kein Grund zur Besorgnis sein muss.
Schlafstörungen
Schweißausbrüche bzw. Hitzewallungen gehen meist mit Schlafstörungen einher. Darüber hinaus macht sich die abnehmende Leistungsfähigkeit bemerkbar. Das hindert am Ein- und Durchschlafen und sogar die Tiefe des Schlafes verringert sich. Die Hauptursache für schlechten Schlaf während der Wechseljahre liegt in der Veränderung des Hormonhaushaltes.
Depressive Verstimmungen
Stimmungsschwankungen sind in den Wechseljahren nicht ungewöhnlich, sondern vielmehr typisch. Meist machen sie sich als Antriebslosigkeit bemerkbar. Obendrein können sie in ein Gefühl der Leere und des Überflüssigseins münden. Negative Gefühle oder übermäßige Nervosität sind ein Zeichen dafür, dass die Hormonproduktion nachlässt.
Trockenheit
Die sinkende Östrogenproduktion sorgt dafür, dass die Schleimhäute der Haut schlechter durchblutet werden und schneller austrocknen. Das betrifft auch die Vagina, die empfindlich auf die Hormonumstellung reagiert. Beim Geschlechtsverkehr ist es daher ratsam, auf Gleitgel zurückzugreifen. Auch Augen und Mund können unter dem Östrogenmangel leiden.
Harnwegsinfektionen
Da Muskeln und Gewebe nicht mehr so straff sind wie in jungen Jahren, kommt es auch häufiger zu einer Erschlaffung des Beckenbodens und der Muskeln, die die Harnwege umgeben. Häufige Harnwegsinfekte und übermäßiger Harndrang sind zwar typische Symptome bzw. Beschwerden, können aber mit gezielten Yoga-Übungen vorgebeugt werden.
Was hilft gegen Wechseljahresbeschwerden?
Oft kämpfen sich Frauen ganz allein – oder nur mit ihrem Frauenarzt – durch die Wechseljahre. Doch das muss nicht sein! Denn mittlerweile werden die Wechseljahre besser verstanden und immer mehr Menschen setzten sich mit ihnen auseinander:
Wechseljahreberater
Ein Wechseljahreberater begleitet Frauen bei allen Belangen zum Thema Wechseljahre wie richtige Ernährung, Entspannungsübungen oder Homöopathie. Außerdem stehen sie Frauen bei der psychischen und mentalen Bewältigung der Wechseljahre neben dem Frauenarzt bei. Frauen werden durch alle Phasen der Wechseljahre begleitet und unterstützt – und das auch ohne Hormonersatztherapie.
Kinesiologie
Die Hormonumstellungen der Wechseljahre beeinflussen die Psyche und es entstehen Blockaden. Hierbei kann die Kinesiologie unterstützen, energetische Knoten zu lösen und das Gleichgewicht wieder herzustellen. In den Wechseljahren leiden viele Frauen unter den auftretenden Beschwerden. Hier kann die Kombination von Kinesiologie und energetischer Wechseljahreberatung dazu beitragen, das körperliche und seelische Wohlbefinden energetisch zu stärken.
Die innere Einstellung
Als Frau fragt man sich aber auch, was man selbst gegen die Wechseljahresbeschwerden tun kann. Ein erster Schritt ist es, diese neue Lebensphase zu akzeptieren und sie nicht als Feind zu betrachten. Sport, gesunde Ernährung und ein neues Beauty-Programm können helfen, die Wechseljahre glücklich und entspannt zu durchleben. Man kann seinen Körper neu entdecken und besser kennenlernen – und sich selbst neu lieben lernen.
Wie Sie gesehen haben, sind die Wechseljahre kein Feind, der bekämpft werden muss. Viel besser ist es, diesem neuen Lebensabschnitt positiv zu begegnen und besonders liebevoll mit sich selbst umzugehen.