Mythos: Das macht Schokolade wirklich mit dem Körper
Schokolade gehört zweifellos zu den beliebtesten Süßigkeiten der Österreicher. Dass die knackige Köstlichkeit aber mit Vorsicht und am besten nur stückchenweise zu genießen ist, lernen wir schon von Kindheitstagen an. Immerhin steht sie unter anderem im Verruf, ein Dickmacher zu sein. Doch Schoko kann mehr als nur die Waage zu füttern!
Glücklich durch Naschen
Schokolade ist süß und fett – und genau solche Speisen aktivieren beim Schlemmen unser Belohnungssystem. Dabei wird der Neurotransmitter Dopamin ausgeschüttet, außerdem setzt der Körper beim Verzehr der Süßigkeit Endorphine frei. Im Handumdrehen bekommen wir von Schoko also gute Laune. Wissenschaftler sind der Meinung, dass vor allem die Erwartungshaltung und der Essgenuss dafür sorgen, dass die braune Köstlichkeit unser Belohnungssystem aktiviert. Zu viel Schokolade kann übrigens suchtähnliches Verhalten hervorrufen – schenkt man Tierversuchen mit Ratten Glauben. Unter Psychologen allerdings ist eine Schokosucht nicht anerkannt.
Gesundes Herz-Kreislauf-System
Jährlich essen wir Österreicher durchschnittlich acht Kilogramm Schokolade pro Person. Man kann es sich bei dem bisher Gesagten schon denken: im Übermaß genossen – und das passiert schnell – ist Schokolade nicht gesund. Weder für die Zähne noch für den Stoffwechsel oder die Figur, denn sie enthält viele Kalorien und belastet unseren Blutzucker. Dabei gibt es aber Unterschiede zwischen weißer, Vollmilch- und dunkler Schokolade. Im Vergleich ist die dunkelste Sorte die gesündeste Wahl, denn sie enthält am wenigsten Zucker. Seit geraumer Zeit untersuchen Wissenschaftler, ob dunkle Tafeln eventuell nicht auch positive Effekte haben. Studien weisen darauf hin, dass sich der Verzehr von dunkler Schokolade in geringen Mengen positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken kann und zudem das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt gesenkt werden kann.
Stärkeres Immunsystem
Außerdem wird Schokolade mit hohem Kakao-Anteil nachgesagt, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Deckung unseres Magnesiumbedarfs leistet. Die in der Kakaobohne enthaltenen Flavonoide sollen zudem antioxidativ wirken. Diese Antioxidantien stärken und entlasten unser Immunsystem.
Ausgewogenheit: der Schlüssel
Weder zu viel noch gar keine Schokolade soll laut Diätologen der Schlüssel zu einem gesunden Verhältnis zur Nascherei sein. In kleinen Mengen genossen kann die Süßigkeit also vor allem für die Stimmung einen positiven Effekt haben. Im Rahmen einer Diät völlig auf Schokolade zu verzichten, hilft übrigens nicht unbedingt weiter, weil der bekannte Heißhunger zuschlagen kann. Letztlich ist die Gesamtbilanz der Energiezufuhr am Tag entscheidend. Genießen ist also – in Maßen – drin!