Röger: Regelmäßig saunieren und Erkältungen vorbeugen
Es wird kalt, Schnee und Frost sind Boten der bevorstehenden Wintermonate. Zeit für Gemütlichkeit und um Wärme und Ruhe zu genießen – Zeit, um das Immunsystem fit zu machen. Ein erholter, gestärkter Körper geht gelassener durch die Erkältungszeit. Dabei lässt sich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Denn immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass regelmäßige Saunabesuche effektiv das Immunsystem stärken können. Etwa jeder dritte Österreicher gönnt sich regelmäßig ein wohltuendes Saunabad. Gründe liegen auf der Hand: Das Saunieren hat neben der entspannenden Wirkung, nämlich noch viel mehr zu bieten.
Saunieren – mehr als ein Wellnessritual
Mit regelmäßigem Saunieren kann man den eigenen Abwehrmechanismus dank des Heiß-Kalt-Reizes stärker aktivieren. Denn unsere Gesundheit hängt von unserem Immunsystem ab. Es zu stärken und zu unterstützen, damit es erfolgreich Krankheiten und Infektionen abwehren kann, ist deshalb besonders wichtig. Vor allem, wenn die kalte Jahreszeit bevorsteht. Eine äußerst angenehme und effektive Möglichkeit, die zugleich entspannend und gesundheitsfördernd auf Körper und Geist wirkt, ist das Saunieren!
Abwehrstoffe aktivieren
Warum das so ist, verdeutlicht ein Blick auf die biologischen Abläufe im Körper. Durch die große Hitze wird die Körperkerntemperatur um ein bis zwei Grad Celsius erhöht. Dieser künstliche, fieberähnliche Zustand löst viele Prozesse aus. So werden Immunzellen, darunter T-Zellen und Antikörper, darauf trainiert, Abwehrstoffe zu bilden – diese Zellen sind die ersten Verteidigungslinien unseres Körpers gegen Krankheitserreger.
Immunsystem stärken
Gleichzeitig reagiert der Körper auf hohe Temperaturen mit der Produktion spezieller Botenstoffe wie „Freien Radikalen“ und „Heat-Shock-Proteinen“. Diese Moleküle fungieren gewissermaßen als Sparringspartner für unser Immunsystem, beschleunigen eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen und steigern die Effizienz unseres Körpers. Das Saunieren hat darüber hinaus den Vorteil, dass es die Atemwege öffnet und den Schleim löst. Die Wärme der Sauna sorgt dafür, dass die Schleimhäute befeuchtet und deutlich besser durchblutet sind.
Weniger frieren durch regelmäßiges Saunieren
Ein weiterer positiver Effekt: Das regelmäßige wechselwarme Baden hilft dem Körper dabei, leichter auf große Unterschiede zwischen Außen- und Innentemperaturen zu reagieren und die Temperatur des Körpers zu regulieren. Bei Kälte, sprich während der Abkühlung nach dem heißen Saunabad, muss der Körper versuchen, der drohenden Auskühlung entgegenzuwirken. Die Fähigkeit dazu hat der Mensch im Laufe seiner Evolution weitgehend verloren. Grund ist auch der zunehmende Gebrauch isolierender Kleidung.
Körpertemperatur effizienter regulieren
Der Körper versucht den Wärmeverlust zunächst durch eine Verringerung der Hautdurchblutung auszugleichen. Reicht das nicht aus, folgt das Zittern als Ausdruck erhöhter Muskelaktivität. Regelmäßige Saunagänge können die kalten Herbst- und Wintertage um einiges erträglicher machen und dazu beitragen, dass der Körper seine eigene Temperatur effizienter regulieren und sich niedrigen Außentemperaturen schneller anpassen kann. Kurzum: Saunagänger frieren weniger und blicken dem aktuellen Winter entspannt entgegen.