Genial: Seit 5.000 Jahren im Bett
Das Rad ist eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit. Nicht nur zur Fortbewegung, auch für den technischen Fortschritt (man denke nur an Zahnräder) ist das Rad unabdingbar. Doch auch diese Erfindungen haben das Leben der Menschheit einschneidend verändert.
1. Bett
Ach, was gibt es Schöneres, als Abends in sein gemütliches Bett zu fallen – und was gibt es Schlimmeres, als in der Früh aus diesem vertrieben zu werden? Auf die Bequemlichkeit eines Bettes sind die Menschen schon früh gestoßen. Sobald sie sesshaft wurden, begannen sich die Menschen in ein Bett zu betten. Bereits 3.500 vor Christus hatten die Sumerer hölzerne Betten – allerdings nur die wohlhabende Bevölkerung. Bei den Ägyptern waren die Betten standardmäßig mit einem Moskitoschutz ausgerüstet. Im Mittelalter verschwand das Bettgestell wieder eine Zeit lang von der Bildfläche, der Großteil der Bevölkerung schlief auf Strohsäcken, die in der Küche ausgelegt wurden. Im Laufe der Zeit entwickelten sich dann Matratzen, die mit Rosshaaren gefüllt wurden, ab den 1930er-Jahren kam dann die Federkernmatratze in Mode.
2. Musik
Der Mensch hat Rhythmus im Blut – manche mehr, manche weniger. Doch Musik war für Menschen von Anfang an von großer Bedeutung. Harfen benutzte man schon 5.000 Jahre vor Christus, Inspiration dazu dürfte der Bogen gewesen sein. Die Laute, Vorgängerin der Gitarre, wurde schon 4.000 Jahre vor Christus gespielt.
Flöten kannte man bereits 3.300 Jahre vor Christus, ebenso sind Trompeten seit Langem bekannt, sie werden schließlich sogar in der Bibel erwähnt. Dem bekannten Pharao Tut-Ench-Amun wurden sie als Grabbeigaben beigelegt. Streichinstrumente sind dagegen eine eher neuere Entwicklung, die erste Violine wird 1532 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
3. Prost
Zu Musik braucht es was zu trinken. Dachte man sich auch schon 8.000 vor Christus. Die älteste Weinpresse aus dieser Zeit wurde in Damaskus gefunden. Die Entdeckung des Weines verdanken wir – wie so vieles – einem Zufall. Forscher gehen davon aus, dass Traubensaft durch die Wärme vergoren ist und die Menschen von der Wirkung durchaus angetan waren. Wein galt den Römern und Griechen als Medizin und Genussmittel gleichermaßen. Ab 600 vor Christus begannen die Griechen damit, wilde Weinreben zu veredeln.
Bier ist sogar noch älter als Wein. Man schätzt, dass die Menschen in China im Jahr 10.000 vor Christus entdeckten, dass Getreidebrei, den man einige Tage stehen ließ, zu gären begann. Bereits 3.000 vor Christus sorgten die Sumerer für Anstand in der Bierbrauzunft. Wer minderwertiges Bier ausschenkte, wurde ertränkt, Priester, die ein Bierhaus aufsuchten oder Bier tranken, wurden verbrannt, Wirte, die in der Schenke politische Diskussionen duldeten, ohne sie der Obrigkeit zu melden, wurden getötet und Bierpanscher wurden in ihren eigenen Fässern ertränkt oder so lange mit Bier vollgegossen, bis sie daran erstickten. Zu der Zeit scheint Biertrinken also mit tödlichen Risiken verbunden gewesen zu sein, dennoch war der Siegesmarsch des Bieres nicht aufzuhalten. Die Babylonier kannten 20 Sorten Bier. In der Antike gab es das normale Bier für die Bevölkerung und die Cervisia, ein mit Honig gesüßtes Bier für die Patrizier. Für weite Teile der Bevölkerung war Bier ein Grundnahrungsmittel und das am meisten konsumierte Getränk. Prost!
4. Abgeschlossen?
"Habe ich die Haustür zugesperrt?", fragt man sich auf dem Weg zum Flughafen. Diese Frage konnten sich die Menschen bereits im dem Jahr 2.500 vor Christus auf dem Weg zum Markt stellen. Die Hethiter kannten bereits von außen abschließbare Schlösser. Früher wurden die Schlösser mit Schlüssel aus Knochen oder Holz abgeschlossen, die Hethiter entwickelten die ersten Metallschlüssel. Die Griechen nutzten ein Türschlosssystem, das auch heute noch bei einfachen Schlössern benutzt wird, die Römer schließlich fertigten nicht nur den Schlüssel aus Eisen, sondern auch das Schloss und den Riegel. Im dritten Jahrhundert kannten die Menschen überdies bereits Handschellen, um Verbrecher dingfest zu machen.