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Zum Schmunzeln und zum Staunen: Was es alles gibt
Zum Schmunzeln und zum Staunen: Was es alles gibt
SanneBerg/iStock/Thinkstock

Nicht verlesen! Diese Namen gibt es wirklich

21.02.2018 um 11:12, Weekend Online
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Wenn der Augenarzt "Dr. Blind" heißt und ein Veganer "Fleischfresser": Das Telefonbuch ist voller origineller und kurioser Namen. Kaum zu glauben, welche es gibt. Eine kleine Auswahl gefällig?

Das sagt sich so leicht: "Nomen est omen". Frei übersetzt: Der Name ist Programm. Dieses Schicksal ist den Trägern der folgenden Familiennamen nicht zu wünschen. Dem guten alten Telefonbuch zu Ehren, das am 21. Februar seinen 140. Geburtstag feiert (und in immer mehr Ländern abgeschafft wird - Beispiel Niederlande), eine Auswahl ungewöhnlicher Familiennamen, die es tatsächlich gibt.

  • Bierhansl
  • Butterbrot
  • Dünnbier
  • Eierschale
  • Einpenner
  • Freibeuter
  • Fleischfresser
  • Folter
  • Frauenschläger
  • Hässlich
  • Kotze
  • Leiche
  • Mohrenschläger
  • Notdurft
  • Pipi
  • Piss
  • Powischer
  • Saufaus
  • Spanner
  • Trinker

Name als Bürde

Vor allem in Verbindung mit manchen Berufsgruppen können Familiennamen zur echten Bürde werden. Ein paar Beispiele: Wenn der Pfarrer Herr Teufel, der Augenarzt "Dr. Blind", der Kinderarzt "Dr Mörder" oder ein Konditor "Kotze" heißt.

Gesichter gehen vor Namen

Da ist es nur ein schwacher Trost für die Betroffenen, dass das menschliche Gehirn primär darauf ausgelegt ist, sich Gesichter einzuprägen und diese zu unterscheiden. Erst in zweiter Instanz spielt der Name eine Rolle, haben Studien ergeben. Heißt: Vor allem bei flüchtigen Begegnungen werden Namen rasch wieder vergessen. Ausnahme: Personen, die für einen relevant sind/werden - etwa der neue Vorgesetzte, Kollegen, Nachbarn etc. Wie es sich bei Namen verhält, die ein kurioses Alleinstellungsmerkmal bilden, darauf gibt die Studie keine Antwort.

Vorname entscheidend

Kein Wunder also, dass die Wahl des Vornamens für immer mehr Eltern von elementarer Bedeutung ist. Wie Wissenschafter herausfinden konnten, werden Namen bewusst oder unbewusst mit bestimmten Eigenschaften und Klischeevorstellungen assoziiert. In Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass sich Volksschullehrer bessere Leistungen von Menschen erwarten, deren Vornamen positiv besetzt sind oder zumindest neutral erscheinen - Sophie, Hannah, Jakob oder Simon etwa. Kevins dagegen haben es dagegen häufiger schwer. Untersuchungen zufolge gilt der ehemals sehr beliebte Vorname als Synonym für bildungsfern und verhaltensauffällig. Jüngsten Studien zufolge würde jede fünfte Mutter ihr Kind heute anders nennen, wenn sie es könnte - das übrigens nicht nur bei "Kevins".

Fluch und Segen bei Partnerwahl

Selbst bei der Partnerwahl kann der Name Fluch oder Segen sein. Auch hier scheint "Kevin" abermals den Schwarzen Peter gezogen zu haben. Befragten Frauen erschien dieser Vorname zu wenig seriös und zu macho-haft. Da haben es Männer, die Alexander oder Lukas heißen, schon deutlich leichter.

Namensänderung

Wenn der Name zur Belastung wird, kann man kann laut österreichischem Gesetz einen Antrag auf Namensänderung stellen - etwa, wenn der Name als anstößig oder lächerlich empfunden wird, schwer auszusprechen und/oder zu schreiben ist oder wenn es immer wieder zu Verwechslungen mit anderen Personen gleichen Namens kommt.

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