Studie: Ordnungssinn macht rassistisch!
Die Bleistifte sind alle auf die gleiche Länge gekürzt, der Kleiderschrank ist farblich und nach Jahreszeiten sortiert und am Schreibtisch steht nichts als eine Lampe und ein gläserner Briefbeschwerer mit Pusteblume? Dann hat man es wohl mit einem zwanghaft ordentlichen Menschen zu tun, bei dem nie ein Bild schief an der Wand hängen wird! Doch diese übertriebene Ordnungsliebe bewirkt laut einer Studie nicht nur, dass das Wohnzimmer so wirkt, als käme es direkt aus dem Möbelkatalog, sondern schränkt auch den Horizont der Menschen ein.
Zusammenhang zwischen Ordnungssinn und Rassismus
In einer Studie an der Universität Yale entdeckten Forscher einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Persönlichkeitsmerkmalen. In verschiedenen Experimenten wurden den Probanden unterbrochene Muster oder Bilder von chaotischen Szenen vorgelegt. Manche der Teilnehmer reagierten dabei mit massiver Ablehnung, fühlten sich unwohl oder verspürten sogar Angst.
In einem zweiten Schritt wurden den Teilnehmern dann Bilder von Minderheiten oder homosexuellen Paaren vorgelegt. Und siehe da, die Personen, die sich vorhin bei den Bildern, die Unordnung zeigten, unwohl fühlten, empfanden auch nun, beim Anblick der Minderheiten, ein unbehagliches Gefühl.
Allgemeine Ablehnung gegen Abweichung
Die Forscher sehen den Grund für den Zusammenhang darin, dass Menschen, die einen starken Fokus auf Konformität, Gleichheit und geometrische Ordnung legen, auch im sozialen Leben empfindlicher auf Abweichungen sowie ein Verhalten, dass sie als abseits der Norm klassifizieren, reagieren.