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Brennende Wägen in Kleinstadt
Rechtsextreme haben die Mahnwache nach dem schrecklichen Kindermord in Southport gekapert.
Rechtsextreme haben die Mahnwache nach dem schrecklichen Kindermord in Southport gekapert.
Roland Lloyd Parry/APA

Nach Kindermord: Gewalteskalation bei Trauerfeier

31.07.2024 um 12:01, Marcel Toifl & APA, Red
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Nach tödlichem Messerangriff in Southport: Rechtsextreme randalieren bei Mahnwache. Fast 40 Einsatzkräfte wurden dabei schwer verletzt.

Die britische Regierung hat schwere Ausschreitungen von Rechtsextremen nach dem tödlichen Messerangriff in Southport verurteilt. "Diejenigen, die die Mahnwache für die Opfer mit Gewalt und Brutalität gekapert haben, haben die trauernde Gemeinschaft beleidigt", schrieb Premierminister Keir Starmer bei X. "Sie werden die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen", betonte der Labour-Politiker. Bei den Ausschreitungen wurden 39 Polizisten verletzt.

Kindermord als Ursprung

Am Montag waren bei einer Messerattacke drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren getötet worden. Acht weitere Kinder und zwei Erwachsene wurden teils schwer verletzt. Tatverdächtig ist ein 17-Jähriger. Das Motiv ist unklar. Die Polizei geht nicht von einer Terrortat aus.

Polizeiwagen brennt

Nach einer Mahnwache für die Opfer griffen mehrere Menschen zunächst eine Moschee mit Gegenständen an und bewarfen dann Polizisten mit Ziegelsteinen. Ein Polizeiauto ging in Flammen auf, mehrere Beamte wurden verletzt und ein Geschäft geplündert. 27 der 39 verletzten Beamten wurden im Spital behandelt. Die Einsatzkräfte erlitten nach Angaben der Polizei unter anderem Knochenbrüche, Schnittwunden, vermutlich einen Nasenbruch und eine Gehirnerschütterung. Aufgrund der Unruhen am Dienstagabend erhielt die Polizei in dem Stadtgebiet für 24 Stunden erweiterte Befugnisse zum Durchsuchen von Menschen.

Fake-News begründen Ausschreitungen

Hintergrund der Ausschreitungen sind nach Polizeiangaben Falschmeldungen und Gerüchte über die Herkunft des mutmaßlichen Täters. "Wir haben bereits mitgeteilt, dass die Person in Großbritannien geboren wurde, und Spekulationen helfen im Moment niemandem", betonte die Behörde. Der tatverdächtige Jugendliche lebt seit mehr als zehn Jahren in der Gegend. Er wurde als Sohn von Ruandern in der walisischen Hauptstadt Cardiff geboren. Die Merseyside Police teilte weiter mit, bei den Randalierern handle es sich vorrangig um Mitglieder einer rechtsextremen Gruppe. Sie stammten nicht aus der Gegend und seien auch nicht in Sorge um die Betroffenen und die Anrainer.

 

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