Krabbel-Horror: Riesige Spinne im Weinviertel eingefangen
Was ist das denn? Das dürfte sich wohl auch jener Weinviertler gefragt haben, der vor kurzem eine ungewöhnlich große Spinne in seinem Haus eingefangen hat.
Spinnen-Bilder hochgeladen
Der vierfache Familienvater hat den Achtbeiner in seinem Haus entdeckt, unter einem Glas gefangen und fotografiert. Die Bilder hat er anschließend auf der Plattform X hochgeladen und die User um Rat gefragt: „Was kann das sein? Gestern bei uns im Weinviertel im Haus gehabt 😳😱.
👀 Lieber @PregerPreger
Was kann denn das sein? Gestern bei uns im Weinviertel im Haus gehabt 😳😱 pic.twitter.com/YPrMxmbuuT— Wolf Wolfinger (@Wolf35Wolf) August 3, 2024
Innerhalb weniger Stunden sammeln sich zahlreiche Kommentare unter dem Post. Während die einen ihrem Ekel freien Lauf lassen, wagen andere eine Bestimmung. "Das ist eine Dornenfingerart. Die einzige Spinne Österreichs, die wirklich giftig ist", behauptete ein User. Ein anderer präzisierte und meinte, es handle sich um einen Ammen-Dornfinger. Zugegeben, die imposante Spinne zählt für die meisten nicht zu den gängigen Kuscheltierchen. Manche Ratschläge der fleißigen Kommentatoren sind dann aber doch etwas übertrieben, zum Beispiel dieser: "Egal, was es ist, ich würd’ zur Sicherheit das Haus anzünden!"
Einzige giftige Spinne Österreichs
Wir wollten natürlich genau wissen, um welche Spinnenart es sich auf den Bildern handelt und fragten bei Dr. Nils Kley nach, der in Salzburg die "Welt der Gifte" mit allerlei Exoten betreibt. Und siehe da, die User hatten mit ihrem Tipp Recht. "Basierend auf den Fotos würde ich auf einen Hausdornfinger, also Cheiracanthium mildei, tippen", erklärte Kley. Dabei handelt es sich um die einzige für Menschen relevante Giftspinne Mitteleuropas. Doch der Experte gibt gleich Entwarnung: "Bevor im Weinviertel Panik ausbricht und der Herr sein Haus abfackelt: Der Biss dieser Art kann zwar zu lokalen Schmerzen, Schwellung und Rötung um die Bissstelle führen. Diese Symptome sind aber meist so mild, dass man nicht um sein Leben fürchten muss." Außer einer Desinfektion sei im Falle eines gesunden Menschen meist keine tiefere medizinische Behandlung nötig.
Aber Achtung: Sie bewachen ihre Eier
Gebissen möchte man von diesem Achtbeiner jedoch trotzdem nicht werden. Daher ist laut Naturschutzbund vor allem in der zweiten Augusthälfte Vorsicht geboten. In dieser Zeit bewachen die Dornfinger-Spinnen ihre Gelege und können durchaus angriffslustig reagieren. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit, gebissen zu werden, bei 1:300.000. Es besteht daher keinerlei Grund, die Tiere zu töten. Am besten fängt man sie mit einem Glas ein, schiebt ein Papier darunter und bringt sie ins Freie.