Psychische Hölle: Pfleger fixieren Kollegin im OP
Im Februar 2023 wurde eine Pflegerin in Tirol auf einem OP-Tisch fixiert und festgehalten. Vier Kollegen stehen nun vor Gericht.
Schwere Vorwürfe
Die Anklage: Freiheitsentziehung, Nötigung und Körperverletzung. Das Opfer spricht von einem "entwürdigenden Erlebnis". Keine Reue bei den Angeklagten? Die Angeklagten plädieren auf "nicht schuldig". Sie behaupten, die Fixierung sei Teil einer Übung gewesen, von der das Opfer wusste.
Fotos als Auslöser
Die Situation eskalierte laut einem Angeklagten, als Fotos von der Frau gemacht wurden. Sie spricht von einem "demütigenden Erlebnis". Die Staatsanwältin erklärt, dass das Opfer mehrfach gefordert habe, losgebunden zu werden. Doch erst nach 15 Minuten kam sie frei.
Psychische Folgen
Die Frau leidet nun an einer "Anpassungsstörung" und ist vorerst arbeitsunfähig. Eine Sachverständige bestätigt ihren psychischen Zustand.Das Opfer betonte mehrmals, dass die Fixierung zu keiner Zeit lustig gewesen sei. Es sei ein gezieltes und schmerzhaftes Vorgehen gewesen.
Zeugin bestätigt Lachen
Eine Reinigungskraft beobachtete die Situation anfangs durch ein Fenster. Sie berichtete von lautem Lachen, bevor sich die Stimmung änderte.Die Frau erklärte unter Tränen, dass sie geschrien habe und weg wollte. Die Aktion sei nie freiwillig gewesen, so das mutmaßliche Opfer. Fixierung und Demütigung Besonders belastend sei die Kombination aus Fixierung, den Fotos und der Bemalung ihrer Hose gewesen. Das sei zutiefst entwürdigend.
Angreifende Zeichnungen
Ein Angeklagter zeichnete auf die Hose der Frau sexuelle Bilder. Zwei weitere machten Fotos, die die Situation zusätzlich verschärften.
Keine normalen Übungsmethoden
Üblicherweise gibt es bei solchen Übungen keine Fixierung, so das Opfer. Auch seien bei echten Übungen immer Vorgesetzte anwesend.
Beschuldigungen gegen das Opfer
Ein Angeklagter behauptet, das Opfer habe ihn unsittlich berührt. Dies weist die Frau entschieden zurück, von derben Scherzen könne keine Rede sein.
Angeklagte unter Druck
Die vier Angeklagten sind suspendiert und stehen unter schweren Vorwürfen. Der Prozess wird noch weitergeführt. Demütigende Fixierung Die Fixierung wurde laut Anklage absichtlich durchgeführt. Die Frau forderte wiederholt, freigelassen zu werden, ohne Erfolg.
Psychische Belastung
Neben den körperlichen Folgen hat die Fixierung tiefe psychische Narben bei der Frau hinterlassen, die nun an Depressionen leidet.
Zweiter Verhandlungstag
Am zweiten Tag des Prozesses wurden die Aussagen vertieft. Die Reinigungskraft schilderte den Wandel der Stimmung im OP-Saal.