Vatikan zeigt Bilder von totem Papst Franziskus
Papst Franziskus ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Am Montagabend wurde der Tod in einem etwa einstündigen Ritus in der Kapelle der Residenz Santa Marta offiziell festgestellt. Dort wurde der Leichnam, ganz wie es Papst Franziskus' letzter Wunsch war, in einen schlichten Holzsarg gelegt
Vatikan veröffentlicht Bilder
Am Dienstag veröffentlichte der Vatikan erstmals Bilder des verstorbenen Papstes im offenen Sarg. Sie zeigen Franziskus, bekleidet mit einem purpurroten Messgewand und einer weißen Mitra, in den gefalteten Händen ein Rosenkranz. Die Aufbahrung erfolgt in der Kapelle von Santa Marta, in der Franziskus während seiner zwölfjährigen Amtszeit regelmäßig Messen zelebrierte.
Schlichte Aufbahrung
Anders als seine Vorgänger wird Franziskus nicht auf einem prunkvollen Katafalk, dem speziellen Gerüst, auf dem der Sarg normalerweise ruht, aufgebahrt. Statt in dem üblicherweise dreiteiligen Sarg aus Holz, Blei und Zink ruht Franziskus' Leichnam in einem einzigen, äußeren Holzsarg aus Zypresse mit einem inneren Zinksarg. Auch auf Kissen und Bischofsstab wird auf seinen expliziten Wunsch hin auf übermäßige Inszenierung verzichtet, die Beerdigung soll an die eines einfachen Hirten erinnern.

Weg zur letzten Ruhestätte
Ab Mittwochmorgen, dem 23. April, können Gläubige im Petersdom persönlich Abschied vom verstorbenen Pontifex nehmen. Die feierliche Überführung von der Kapelle Santa Marta wird am Mittwochmorgen unter Leitung von Kardinalkämmerer Kevin Joseph Farrell stattfinden. Die Prozession führt über die Piazza Santa Marta in den Petersdom, wo ein Wortgottesdienst abgehalten wird. Bis zur Beisetzung bleibt der Leichnam dort aufgebahrt.
Am Samstag, dem 26. April, findet das Requiem auf dem Petersplatz statt. Zelebriert vom Dekan des Kardinalskollegiums Giovanni Battista Re. Im Anschluss wird der Sarg – wie es Franziskus in seinem Testament festgelegt hatte – in die Basilika Santa Maria Maggiore überführt und beigesetzt.
Konklave in Vorbereitung
Mit dem Tod des Papstes beginnt die sogenannte Sedisvakanz. Während dieser Zeit liegt die Leitung der Kirche beim Kardinalskollegium. Innerhalb von 15 bis spätestens 20 Tagen muss das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes einberufen werden. Schon jetzt treffen Kardinäle aus aller Welt im Vatikan ein, als frühester Starttermin gilt der 11. Mai. Die Wahl erfolgt geheim im vatikanischen Gästehaus Santa Marta.