Serienkiller: Unzählige Leichen in Garten verscharrt
Zu einer derartigen Berühmtheit wie die Serienkiller David Berkowitz ("Son of Sam"), John Wayne Gacy ("Killer Clown"), Richard Ramírez ("Night Stalker") oder Jeffrey Dahmer ("Kannibale von Milwaukee") hat es Herbert Baumeister zwar nicht gebracht, seine Taten sind aber nicht minder grausam. Noch heute sind US-Gerichtsmediziner damit beschäftigt, die Überreste seiner Opfer zu identifizieren. In den vergangenen sechs Monaten konnte drei Toten ein Name zugewiesen werden.
Mindestens 25 Männer getötet
Baumeister wird verdächtigt, mindestens 25 Menschen auf dem Gewissen zu haben. Vor etwa 30 Jahren haben Kriminalbeamten auf seinem Privatanwesen tausende Skelettteile gefunden, verscharrt unter der Erde. Nach außen hin hat der Killer ein normales Familienleben geführt – mit Frau, drei Kindern und einem Gebrauchtwarenladen. Doch hinter dieser Fassade lebte der offenbar homosexuelle US-Amerikaner ein grauenhaftes Doppeleben: Unter falschem Namen ("Brian Smart") schleppte er in den 1980er und 1990er Jahren meist junge Männer in Schwulenbars ab, entführte sie und ermordete sie kaltblütig. Die Leichen hat er auf seinem 18 Hektar großen Anwesen in Westfield, nördlich von Indianapolis, verschwinden lassen.
Herbert Baumeister, a married father of three, is suspected of killing at least 25 people between the late 1980s and early 1990s.
He primarily targeted gay men in Westfield, Indiana, where he resided on an 18-acre property called Fox Hollow Farm.
When police began to suspect… pic.twitter.com/XLRsyHJ0K2— Morbid Knowledge (@Morbidful) June 5, 2024
1994: Baumeister gerät unter Mordverdacht
Als in den 90er Jahren immer mehr Männer spurlos verschwunden sind, die zuvor Schwulenbars besuchten, in denen auch Baumeister gesichtet wurde, hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Der entscheidende Hinweis kam von einem Zeugen, der sich mit dem Killer getroffen hatte und über seine Strangulations- und Erstickungsspielen berichtete. 1994 geriet "Herb" Baumeister schließlich unter Mordverdacht, ohne Durchsuchungsbefehl konnte die Polizei aber nicht viel ausrichten. Erst zwei Jahre später, als sich seine Frau von ihm scheiden ließ, gewährte sie der Polizei Zutritt auf das Anwesen. Baumeister selbst war zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend.
Suizid währen Flucht
Bei der Durchsuchung des Grundstücks haben die Behörden unzählige menschliche Überreste ausgegraben – gegen Baumeister wurde ein Haftbefehl erlassen. Der damals 49-jährige Killer hat aber offenbar Wind von der Sache bekommen und ist nach Kanada geflohen. Etwa eine Woche später wurde er im Pinery Provincial Park bei Grand Bend tot aufgefunden – er hat sich selbst in den Kopf geschossen. Baumeister konnte nicht befragt werden und hat auch in seinem Abschiedsbrief keinen der Morde gestanden.
Opfer identifiziert
Fast 30 Jahre später sind noch immer nicht alle Toten identifiziert. Wie die New York Post berichtet, ist es Gerichtsmedizinern in den vergangenen sechs Monaten gelungen, drei Männer zu identifizieren. Zuletzt konnten einige Knochenfragmente dem 1993 als vermisst gemeldeten Jeffery A. Jones zugeordnet werden. Noch vier weitere DNA-Profile seien auf dem Grundstück gefunden worden, die noch nicht zugeordnet werden konnten. Damit erhöhe sich die Opferzahl auf zwölf. "Da viele der Überreste verbrannt und zerquetscht aufgefunden wurden, ist die Untersuchung äußerst schwierig", so Gerichtsmediziner Jeff Jellison gegenüber der NY Post. Man werde aber dranbleiben, um auch die Identitäten der anderen Opfer zu klären. Von den übrigen 13 Männern, die Baumeister ermordet haben soll, fehlt bis heute jede Spur.