Mateschitz letztes Jahr: So hart waren die letzten Monate
Österreich trauert um einen Großen: Vor einer Woche ist Getränke-Mogul Dietrich Mateschitz nach schwerer Krankheit verstorben. Der Tod des beliebten Red Bull-Gründers bringt nicht nur die Motorsportwelt ins Wanken. Das Red Bull Racing-Team blickt einer ungewissen Zukunft entgegen. Auch in der Region Fuschl und den zahlreichen Unternehmungen des Wahl-Salzburgers werden die Weichen künftig wohl neu gestellt. Noch liegen die Nachfolgepläne aber völlig im Dunkeln.
Geheimhaltung der Krankheit
In einem Bericht gibt das deutsche Wirtschaftsmagazin Capital nun an, zu wissen, was sich in den letzten Monaten im Hause Red Bull hinter verschlossenen Türen abgespielt haben soll. Das Magazin berichtet auch von Mateschitz' letzten Monaten. So soll der Milliardär bereits seit eineinhalb Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gelitten haben. Die Krankheit hielt er geheim, nur allerengste Freunde seien eingeweiht gewesen.
Zum Handeln gezwungen
In den letzten Monaten habe sich die Krankheit vor Mitarbeitern und der Führungsriege seines Konzerns nicht mehr verbergen lassen. Zu dramatisch sei der Gewichtsverlust gewesen, schildert das Magazin. Und obwohl die wichtigsten Player des Red Bull-Imperiums Bescheid wussten, wurde keine eindeutige Regelung getroffen.
Besuch in Thailand
Um eine Lösung zu finden, sei ein hochrangiger Red-Bull-Manager bereits Ende September nach Thailand geflogen. Ziel: Ein direktes Gespräche mit Red Bull-Teilhaber Yoovidhya, um die heikle Nachfolgefrage zu klären. Der Familienclan hält 51 Prozent an der Marke - und damit die Mehrheit. Als Königsmacher entscheiden sie letztlich über die neue Führung des Getränkeimperiums. Mateschitz' Wunschnachfolger soll sein Sohn Mark sein. Ob der 29-Jährige dafür allerdings bereits die nötige Berufs- und Lebenserfahrung mitbringt, wird in Gesellschafterkreisen bezweifelt. Eine Lösung scheint bis heute nicht gefunden worden zu sein. Wenig verwunderlich, nehmen die Gerüchte um einen externen CEO weiter zu.
Letzte Monate am Wolfgangsee
Während sich seine Manager um die Nachfolge kümmerten, zog sich Mateschitz weiter zurück. Statt in eine Klinik umzuziehen, entschied er sich, seine letzte Zeit am Wolfgangsee zu verbringen, wie unterdessen die Kronen Zeitung berichtet. Unter der Betreuung von Ärzten verbrachte er dort die letzten Wochen vor seinem Tod. Dort empfing er auch Max Verstappen zu einem letzten Besuch, dort informierte er über seine letzten Wünsche. Keine schwarzen Flaggen sollte es geben, keine Trauerfeiern. Das Rad sollte weiterlaufen. Ein Wunsch, der ihm beim Großen Preis von Hong Kong gebührend erfüllt wurde.
Abschied: Verstappen besuchte Mateschitz vor Tod | weekend.at