Rhodos: Urlaubervideos aus dem Flammen-Inferno
Rhodos gleicht derzeit dem Tor zur Hölle: Seit vergangenem Wochenende wüten im Südosten der griechischen Ferieninsel außer Kontrolle geratene Waldbrände. Touristen wie Einheimische flüchten vor dem Flammen-Inferno. 30.000 Menschen wurden am vergangenen Wochenende evakuiert. 19.000 von ihnen wurden mit Bussen und Schiffen in Sicherheit gebracht.
Nach Einschätzung der Behörden könnte es noch Tage dauern, bis die Brände unter Kontrolle sind. Im Südwesten Griechenlands stiegen die Temperaturen am Sonntag auf über 46 Grad.
Evakuierungen auch auf Korfu
Nicht nur auf Rhodos wüten Waldbrände, auch Korfu ist betroffen. Auf der Insel im Ionischen Meer wurden in der Nacht zum Dienstag mehr als 2.400 Menschen wegen Waldbränden evakuiert. Hotels oder Wohnhäuser wurden bisher nicht zerstört. Große Brände wurden auch von der Insel Evia (auch Euböa), der Halbinsel Peloponnes und bei Karystos gemeldet. Auch hier wurden bereits Menschen evakuiert.
Anreise trotz Waldbrände
Trotz der Brände trafen am Sonntag weitere Touristen mit Charter- und Linienflügen auf Rhodos ein, wie Reporter berichteten. Rund 90 Prozent der Hotels auf der Insel seien von den Bränden nicht betroffen, sagten Vertreter der örtlichen Behörden. TUI wird bis einschließlich Dienstag keine Touristen mehr nach Rhodos bringen, alle Flüge wurden gestrichen. Kunden können kostenlos umbuchen oder stornieren. Nur Rückflüge sind noch geplant. Bei der AUA wird der reguläre Flugbetrieb bis auf weiteres aufrechterhalten, da keine offizielle Reisewarnung vorliegt. Der nächste Austrian Airlines Flug von und nach Rhodos ist für Dienstag, den 25. Juli geplant, hieß es auf APA-Anfrage. Man beobachte die Situation laufend und stehe in ständigem Kontakt mit den Behörden.
Ende der Hitzewelle in Sicht
Die Feuerwehr warnte erneut: Auch am Montag und Dienstag bleibe die Waldbrandgefahr im Südosten der Insel sehr hoch. Grund sei ein zunehmender Wind. Ein erster Hoffnungsschimmer ist allerdings in Sicht: Am kommenden Donnerstag soll die seit fast zwei Wochen andauernde Hitzewelle in Griechenland vorerst zu Ende gehen. Dann, so die Prognose, sollen die Thermometer wieder auf für die Jahreszeit normale Temperaturen um die 35 Grad klettern - statt derzeit 40 Grad und mehr.