Terror-Alarm: Konkrete Anschlagspläne auf Wien
Die Polizei hat die Sicherheitsmaßnahmen rund um Weihnachten drastisch verschärft. Hinweise deuten auf konkrete Anschlagspläne rund um den Heiligabend hin. In Wien und Köln wurden mehrere Personen festgenommen.
Anschlagspläne am 24. Dezember
In den letzten Monaten wurde die Terrorwarnstufe in Österreich erhöht. Rund um Weihnachten stuft der Verfassungschutz die Bedrohungslage als nochmals verschärft ein. Die Sicherheitsbehörden fürchten einen möglichen Anschlag zu den Feiertagen. Hintergrund: Es gibt Aufrufe von terroristischen Akteuren in ganz Europa, gezielt christliche Veranstaltungen, insbesondere rund um den 24. Dezember, anzugreifen.
Festnahmen in Wien
Wie die Bild bereits gestern berichtet hat, sind kurz vor Heiligabend mehrere Personen in Köln und Wien festgenommen worden. Die Polizei hat die Berichte mittlerweile bestätigt. Sie sollen Angriffspläne für Ziele in Wien, Köln und möglicherweise Madrid gehabt haben. Direkt vor der Umsetzung befindliche Vorhaben dürfte es aber noch nicht gegeben haben. "Es gibt derzeit keine Anhaltspunkte, dass ein Anschlag in Wien unmittelbar bevorgestanden wäre", meinte Behördensprecherin Nina Bussek im Gespräch mit der APA
Konkrete Ziele
Der Kölner Dom soll eines der konkreten Ziele gewesen sein. "Auch wenn sich der Hinweis auf Silvester bezieht, werden wir bereits heute Abend alles für die Sicherheit der Dombesucher an Heiligabend in die Wege leiten", so der Chef der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser. Der Dom wurde von der Polizei gestern nach der Abendmesse mit Spürhunden auf Sprengstoff untersucht und anschließend verschlossen. Im Visier der Terroristen dürften sich auch der Stephansdom und ein Gotteshaus in Madrid befinden.
ISPK und Hamas
In Köln und Wien Ottakring wurden mehrere Personen festgenommen. Wie die deutsche Bild berichtet, soll es sich bei ihnen um Tadschiken mit Verbindungen zur Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan(ISPK) handeln. Bei der ISPK handelt es sich um einen afghanischen Ableger des Islamischen Staates.
Nicht bestätigt
Nähere Angaben zu Herkunft, Alter und Hintergrund der Männer gibt es aus kriminaltaktischen Gründe vorerst nicht. Bei ihnen wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt und Datenträger sichergestellt. Diese müssen nun ausgewertet werden. Ermittelt wird wegen terroristischer Vereinigung (§278b StGB) in Verbindung mit terroristischen Straftaten (§278c StGB). U-Haft gegen die Männer ist beantragt.