Risiko Alpen: Bergsport fordert 147 Todesopfer
Mehr Unfälle, weniger Tote: Das ist die Bilanz des heurigen Bergsommers in Österreich. Das Kuratorium für Alpine Sicherheit hat seine jährliche Unfallstatistik veröffentlicht.
28 Prozent mehr Verunfallte
Zwischen dem 1. Mai und 15. Oktober 2023 wurden in Österreichs Bergen insgesamt 3.936 Unfälle registriert. Darin verwickelt waren 4.802 Personen, 3.144 haben sich dabei verletzt. Obwohl es mehr Verunfallte gab (+ 28 Prozent), ist die Zahl der Todesopfer mit 147 nahezu konstant geblieben. Das heißt: Es ist zu mehr Unfällen und Verletzten gekommen, im Verhältnis sind aber weniger Unfälle tödlich ausgegangen. Trotz allem sind heuer 14 Menschen mehr in den Bergen ums Leben gekommen als im vergangenen Jahr (133).
Tirol führt die traurige Liste an
Tirol hat mit Abstand die meisten Todesopfer zu beklagen, gefolgt von Salzburg und der Steiermark.
Die meisten Verunfallten kommen aus Österreich und Deutschland, zusammen 81 Prozent. Bei den Todesopfern handelt es sich zu 68 Prozent um Österreicher und zu 21 Prozent um deutsche Staatsbürger.
Unfallursache Nr. 1: Herz-Kreislauf-Störungen
Die meisten Todesfälle passierten beim Bergsteigen (75), gefolgt von Mountainbiking (10) und Klettern/Klettersteig (6). Betroffen waren in erster Linie Menschen zwischen 51 und 80 Jahren (65 Prozent). Mit Abstand die häufigste Ursache bei Bergtouren und Wanderungen waren dabei Herz-Kreislaufstörungen (33). 20 Personen sind durch einen Absturz und 18 durch Sturz, Stolpern oder Ausgleiten verstorben. Weitere 19 Todesfälle ereigneten sich bei der Forstarbeiten und 15 durch Suizid.