Benkos „White House” geräumt: Millionen-Villa wird Hotel
Inhalt
- Vom Luxus-Domizil zum Wellness-Tempel
- Umstrittene Stiftung, unbezahlte Miete
- Ambitionierter Umbau
- Benko weiterhin in U-Haft
Die einst prunkvolle Villa von René Benko im Tiroler Igls steht vor einer neuen Zukunft. Das 5.500-Quadratmeter-Anwesen mit imposantem Wellnessbereich soll bald Hotelgäste empfangen. Die Familie des inhaftierten Signa-Gründers hat das sogenannte „White House“ offenbar bereits verlassen. Nun sucht die Laura Privatstiftung, die als Eigentümerin fungiert, nach einem Betreiber für das geplante Wellnesshotel.
Vom Luxus-Domizil zum Wellness-Tempel
Das riesige Anwesen, das bereits mit einem großzügigen Spa-Bereich ausgestattet ist, galt lange als Rückzugsort für den einst erfolgreichen Immobilien-Tycoon. Inmitten der spektakulären Bergkulisse Innsbrucks bot das Gebäude opulenten Komfort. Berichten zufolge soll sogar eine Nachbildung der „Blauen Grotte“ von Capri integriert sein. Doch anstatt weitere exklusive Empfänge für die High Society auszurichten, soll das Anwesen nun einer breiten, zahlungskräftigen Klientel offenstehen.

Umstrittene Stiftung, unbezahlte Miete
Eigentümerin der Luxus-Immobilie ist die Laura Privatstiftung, bei der Benkos Mutter als Erststifterin eingetragen ist. Monatelang soll für das Domizil jedoch keine Miete mehr geflossen sein. Insolvenzverwalter Andreas Grabenweger vermutet, dass Benko die Stiftungen genutzt habe, um Vermögen vor seinen Gläubigern zu schützen. Eine Klage, um die Kontrolle über die Stiftungen zu erlangen, wurde jedoch kürzlich abgewiesen.
Ambitionierter Umbau
Immobilienexperten sehen den Hotel-Plan als ambitioniert. Ein privates Luxus-Anwesen in ein rentables Hotel zu verwandeln, erfordert tiefgreifende bauliche Anpassungen. Dennoch: Mit einem geschätzten Wert von bis zu 70 Millionen Euro und einer exklusiven Lage ist das „White House“ eine Immobilie mit großem Potenzial.
Benko weiterhin in U-Haft
Während sein einstiger Wohnsitz einer neuen Nutzung zugeführt wird, sitzt René Benko weiterhin in Wien in Untersuchungshaft. Ihm werden unter anderem Untreue und betrügerische Krida vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er über ein komplexes Geflecht von Firmen und Stiftungen Vermögen vor der Insolvenz versteckt haben könnte.