Benko am Boden: Jetzt ist auch Familienstiftung insolvent
René Benkos Pechsträhne reißt nicht ab. Erst vor wenigen Wochen hat der Tiroler Unternehmer Insolvenz angemeldet. Wie heute, Donnerstag, bekannt wurde, geht es jetzt auch seiner Privatstiftung an den Kragen. Die Familienstiftung hat am Landesgericht Innsbruck Insolvenz angemeldet.
Stiftung insolvent
Die "Familie Benko Privatstiftung" mit Sitz in Innsbruck hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Seit der finanziellen Schieflage von Signa gibt es keine Dividendenzahlungen mehr, was den Geldfluss in die Stiftungen stoppt. Die Stiftungsvorstände zielen nun darauf ab, gemeinsam mit dem zu bestellenden Insolvenzverwalter die notwendigen Schritte zu unternehmen. Bisherige außergerichtliche Sanierungsbemühungen und die Suche nach finanzieller Unterstützung blieben erfolglos. Dass sich die Stiftung wieder fängt, ist angesichts der weiteren Signa-Pleiten aber auch künftig äußerst unwahrscheinlich.
Dubiose Geldflüsse
Die Stiftung selbst ist um den Gründer der Immobiliengruppe Signa, René Benko, zentriert. Das Vermögen der "Familie Benko Privatstiftung" besteht aus Beteiligungen, insbesondere an der insolventen Signa Holding. Berichten der Krone nach, soll sich der Wert auf rund 250 Millionen Euro belaufen. Zuletzt soll die Privatstiftung der Signa sogar ein Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro gewährt haben. Wie die Financial Times bereits im Jänner berichtet hat, soll es schon zuvor zu dubiosen Geldflüssen zwischen Benkos Stiftungen und der Signa gekommen sein. Kurz vor er Insolvenz der Signa sollen gut 300 Millionen Euro an die Privatkonstrukte geflossen sein.