Terror in Wien: Attentäter hatte Komplizen
Lange Zeit wurde um mögliche Mittäter der Wiener Terror-Nacht spekuliert, bei der am 2. November vier Personen getötet und 23 schwer verletzt worden sind.
Nun verdichten sich die Indizen, dass der 20-jährige Täter einen Komplizen gehabt haben dürfte, wie der Standard berichtet. DNA auf der Waffe und Patronen belasten den 27-Jährigen Hashim U. schwer. Der gebürtige Afghane soll bei dem Täter gewohnt haben und ihn - es gilt die Unschuldsvermutung - bei Planung und Umsetzung unterstützt haben.
Indizen verdichten sich
Besonders verdächtig ist das Verhalten des 27-Jährigen am Tag der Tat. Um die Mittagszeit hat er sein Handy ausgeschalten, nach dem Attentat vollkommen deaktivert. Es wird vermutet, dass er die Stunden vor dem Anschlag mit dem Terroristen verbracht hat. Vor allem die Frage wie der Todesschütze voll bewaffnet in die Stadt gelangen konnte, konnte die Polizei bislang nicht restlos klären. Nun wird davon ausgegangen, dass der Verdächtige ihn dorthin gebracht hat.
Kein Alibi, amtsbekannte Familie
Seine Ehefrau nach islamischen Recht hat das Alibi für den Verdächtigen zurückgezogen. Er soll am Tatabend gemeinsam mit der Familie Chats gelöscht und Spuren verwischt haben. Die Familie ist dem Verfassungsschutz seit Jahren bekannt. In einem Bericht heißt es, der "Clan" sei seit Jahren als "zutiefst fundamentalistisch" identifiziert. Mehrere Cousins des Verdächtigen haben sich 2015 der Terrormiliz IS angeschlossen, die meisten sind dabei ums Leben gekommen. Und auch Hashim war den Behörden kein Unbekannter, die Liste an Verurteilungen ist lang: Raub, Körperverletzung, Nötigung und Sachbeschädigung.