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Bläschen auf der Haut werden mit einer Creme behandelt.
Bisher gibt es sieben bestätigte Fälle von Alaskapocken. (Symbolbild)
Bisher gibt es sieben bestätigte Fälle von Alaskapocken. (Symbolbild)
iStock.com/Vitalii Bezverkhii

Alaskapocken: Neues Virus fordert erstes Todesopfer

14.02.2024 um 11:53, Simone Reitmeier
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In den USA ist erstmals ein Mensch an dem neuartigen Alaskapocken-Virus gestorben. Bisher gibt es sieben bestätigte Krankheitsfälle.

Das Alaskapocken-Virus hat sein erstes Todesopfer gefordert: In den USA ist ein Mann nach einer Infektion mit dem neuartigen Virus gestorben. Bisher gibt es sieben bestätigte Fälle ausschließlich im US-Bundesstaat Alaska, Experten gehen aber von einer höheren Dunkelziffer aus.

Virus 2015 entdeckt

Wie die Affenpocken gehören auch die Alaskapocken zu den Orthopoxviren, die vor allem in kleinen Säugetieren wie Wühlmäusen vorkommen. Erstmals entdeckt wurden die Viren 2015 in Alaska, als zuvor sechs Fälle bei den Gesundheitsbehörden gemeldet wurden. Die Erkrankungen verliefen jedoch alle mild. Ersten Informationen zufolge wurde es durch dort lebende Polarrötelmäuse übertragen.

Eine Maus frisst im Schnee Körner.
Das Alaskapocken-Virus wird von kleinen Säugetieren wie Mäusen übertragen.

Symptome bei Alaskapocken

Wie bei anderen Pockenarten tritt auch in diesem Fall der typische Hautausschlag mit flüssigkeitsgefüllten Blasen auf – allerdings mit weniger Bläschen. Wie genau Alaskapocken übertragen werden, ist noch nicht bekannt. Ähnliche Viren verbreiten sich über Hautkontakt, daher raten die Behörden bei Auftreten des Ausschlags, Verbände anzulegen. Weitere Symptome sind geschwollene Gelenke und Lymphknoten sowie Muskelschmerzen. Bei den ersten sechs Fällen sollen die Symptome von allein wieder nachgelassen haben.

Krebspatient gestorben

Nach Angaben der zuständigen Gesundheitsbehörde handelt es sich bei dem Toten um einen älteren Mann, der bereits wegen einer Krebserkrankung in Behandlung und daher sehr geschwächt war. Er habe in einer abgelegenen Gegend gelebt und sei bereits im November vergangenen Jahres ins Krankenhaus eingeliefert worden. Dort starb er Ende Januar. Wie er sich mit dem Virus angesteckt hat, ist noch ein Rätsel. Möglicherweise könnte eine Katze, die auf der Jagd nach Polarrötelmäusen war und den Mann gekratzt hat, als Überträger infrage kommen. Mehr als eine Vermutung ist das aber noch nicht.

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