Posh Cycling – Luxus auf zwei Rädern
Den Benzinschlucker in der Garage stehen lassen und sich in den Sattel eines naturschonenderen, zweirädrigen Fortbewegungsmittels schwingen – so beginnen heutzutage viele Menschen ihren Arbeitsweg oder Wochenendausflug. Und mit der Popularität des Fahrrads steigt auch das Interesse am professionellen Radsport. Für diejenigen, die sich bei der Spazierfahrt wie ein Bewerber der Tour de France fühlen wollen, schafft Posh Cycling Abhilfe. Das Unternehmen aus Ybbs an der Donau bietet individuelle Rennräder an. „Unsere Kunden erhalten nicht nur ein maßgeschneidertes Rennrad, sondern profitieren auch von unserem umfangreichen Know-how“, sagt Firmengründer Florian Posch. Er war in den frühen 2000ern selbst Radprofi und danach als Teammechaniker für das österreichische Nationalteam und für das Team Vorarlberg tätig. Eine solche Expertise können nur wenige Fahrradmechaniker vorweisen. Über seine Kunden erzählt der Unternehmer: „Ich spreche diejenigen an, die das Profifeeling haben wollen.“ Sportbegeisterte Einsteiger können ebenso wie erfahrene Rennradfahrer auf die Top-Beratung zurückgreifen.
Radeln mit dem Profi
Kauft man bei Posh Cycling ein Rad, wird dieses individuell auf den Fahrer abgestimmt. Als Ex-Profisportler weiß Florian Posch, dass die Körpergröße nicht die einzige Variable ist, die beim Fahrradkauf berücksichtigt werden muss. Durch ein umfangreiches „Bike-Fitting“ erhalten Kunden ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Rennrad. Schon der Firmenname „Posh Cycling“ verrät: Ein solches „Custom-Rad“ sollte dem Käufer auch einiges Wert sein. Je nach Budget und Bedürfnissen überschreitet man hier schnell einen Preis von 10.000 Euro. Florian Posch betont aber, dass Top-Räder von der Stange ähnliche Preise erzielen und im Gegensatz zu seinen Produkten nicht auf den Kunden abgestimmt sind. Hat man einmal das Material der Profis, fehlt nur noch das Wissen. Dazu bietet Posh Cycling unter dem Namen „Regio-Cycling“ technische Fahrtrainings mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Probieren und Testen stehen bei den Ausfahrten ins Waldviertel im Vordergrund. Daneben werden Techniken vermittelt, die Spitzensportler nutzen – wie beispielsweise das Windschattenfahren.
Das Rad der Zeit dreht sich
Der Luxus-Fahrradmarkt war ursprünglich nicht das Ziel von Florian Posch. „Das war gar nicht geplant, das ist mir passiert“, lacht der gebürtige Wiener. Seine Expertise und seine Freude am Sport lernten Rennrad-Enthusiasten bald zu schätzen und so etablierte sich Posh-Cycling als Qualitätsgarant. In den letzten Jahren gab es im Hochpreissegment des Radsports viele Innovationen und man hat als Kunde nun eine wesentlich größere Auswahl als noch einige Jahre zuvor. Florian Posch meint dazu: „Jedes Teil hat seine Berechtigung, macht es aber für den Kunden schwieriger.“ Fachberatung wird daher immer essenzieller. Zum Thema E-Bike sagt er: „Es hat seine Berechtigung. Nur aus Faulheit zum Motor zu greifen, ist aber der falsche Ansatz.“
Volle Lager bei den Großen
Die Coronapandemie gab der Fahrradindustrie Schwung. Die enorme Nachfrage nach Fahrrädern, aber auch der damit einhergehende Lieferengpass zogen an Posh Cycling nicht spurlos vorüber. Die Lieferzeiten verlängerten sich und manche Teile konnten nicht in der benötigten Menge angekauft werden. Spätestens 2022 entspannte sich letztlich die Lage am Fahrradmarkt wieder. Plötzlich erhielten viele große Händler die zuvor bestellte Ware. Nun sind die Lager voll, die Nachfrage ist aber nicht mehr da. Florian Poschs Fazit: „Ein Modell aus 2021 wollen heute viele nicht mehr.“ Er selbst habe mit diesem Problem aber nicht zu kämpfen, seine Fahrräder sind exklusive Maßanfertigungen, große Lagerbestände hat er gar nicht. Trotz einiger Herausforderungen am Fahrradmarkt blickt der Unternehmer zuversichtlich in die Zukunft. Bis Juni dieses Jahres konnte Posh Cycling bereits 16 hochwertige „Custom-Bikes“ verkaufen. Im Vergleich: 2022 waren es insgesamt 24. Mit dem steigenden Umweltbewusstsein könnten Fahrräder in Zukunft Sportautos als Statussymbol ablösen, eine Entwicklung, die dem Hochpreissegment des Radmarkts Rückenwind geben würde.