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Gerald Hackl, Monika Köppl-Turyna, Klaus Kumpfmüller, Margit Märzinger, Uli Krämer
Gerald Hackl, Monika Köppl-Turyna, Klaus Kumpfmüller, Margit Märzinger, Uli Krämer
Wakolbinger/HYPO OÖ

Hochkarätiges Investmentgespräch der HYPO Oberösterreich

27.06.2022 um 09:22, Verena Schwarzinger
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Die Inflation und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft - Beim Investmentsgespräch diskutierten Ökonomin Monika Köppl-Turyna, Gerald Hackl (Vivatis Holding AG) und Uli Krämer (Kepler-Fonds KAG).

Das Linzer Ars Electronica Center war Schauplatz des hochkarätig besetzten Investmentgesprächs der HYPO Oberösterreich. Es diskutierten Monika Köppl-Turyna (Ökonomin), Gerald Hackl (Vivatis Holding AG), Uli Krämer (Kepler Fonds KAG) gemeinsam Klaus Kumpfmüller, dem Generaldirektor der HYPO Oberösterreich und Moderatorin Margit Märzinger. Das Top-Thema des Abends war die Inflation. Die Experten waren sich einig, dass diese weiterhin hoch bleiben werden und weitere Preissteigerungen, in den Bereichen Energie aber auch Lebensmittel, bei Unternehmen und Konsumenten noch ankommen werden.

Teuer, teurer, am Teuersten

Das Teuerungspaket, Zuschüsse für Familien, Senioren und Wenigverdiener sowie die Abschaffung der Kalten Progression und die Senkung der Lohnnebenkosten bewertet Monika Köppl-Turyna, Direktorin des Wirtschaftsforschungsinstitutes ECO Austria durchaus positiv. Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Produktkategorien wie Treibstoff ist für die Expertin jedoch weit weniger treffsicher. Nicht nur für die Gesellschaft sind die letzten Monate und werden die kommenden herausfordernd, sondern auch so manches Unternehmen steht an der Kippe. Die steigenen Kosten für Energie, Treibstoffe, Rohmaterial und Co. sind enorm. Dies bestätigt auch Gerald Hackl, Vorstandsvorsitzender der Vivatis Holding AG. "Die Kostensteigerungen ohne Energie sind vier bis fünfmal so hoch, wie noch nie in den vergangenen Jahren. Zusätzliche Herausforderung ist der akute Arbeitskräftemangel. Ich wünsche mir eine Arbeitsmarktreform."

Wenig rosiges für die Zukunft

Eine drohende Sommerwelle und kein Ende der Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, neuerliche Unwetterkatastrophen aufgrund des fortschreitenden Klimawandels und die steigenden Preise sind für die gesamte österreichische Volkswirtschaft aber auch für die ganze Welt sowie für die in- und ausländischen Wertpapiermärkte einmalig. "Es ist sehr schwer abzuschätzen, wie sich alles entwickeln wird. Zu volatik und zu komplex ist die Lage. Es ist jedoch völlig unrealistisch, dass die Inflation in Europa rasch wieder auf das gewünschte Niveau von zwei Prozent kommen werde", so Uli Krämer, Chief Investment Officer der Kepler-Fonds KAG. Diese aktuelle Situation wird sich wohl laut Expertenmeinungen noch über mehrere Jahre ziehen.

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