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Gerald Fleischmann, Generaldirektor der Volksbank Wien AG und Sprecher des Volksbanken-Verbundes
Gerald Fleischmann, Generaldirektor der Volksbank Wien AG und Sprecher des Volksbanken-Verbundes
Robert Polster

Volksbanken: Solides Halbjahresergebnis

23.08.2024 um 10:07, Rudolf Grüner
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Zwischenbilanz: Einlagen- und Kreditgeschäfte mit den Kunden wachsen, die Zinsspanne in Österreich hat sich im Laufe der ersten Monate des Jahres verringert.

Nach dem Rekordjahr 2023 haben sich die Volksbanken trotz veränderter Konjunkturdaten für heuer wieder ambitionierte Ziele gesetzt, die sich laut den Volksbanken auch in den aktuellen Zahlen widerspiegeln. So stieg die Höhe der an Kunden vergebenen Gelder (Forderungen an Kunden) auf 22,95 Milliarden Euro – ein Plus von 583 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2023. Die Einlagen der Kunden wuchsen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um rund 5,7 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro. Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag bei 15,1 Prozent und damit neuerlich deutlich über den regulatorischen Erfordernissen.

Gerald Fleischmann, Generaldirektor der Volksbank Wien AG und Sprecher des Volksbanken-Verbundes: "Diese Zahlen signalisieren einmal mehr, dass der von uns eingeschlagene Weg des Wachstums auf einer soliden Basis weiterhin der richtige ist."

Eine Milliarde für Wachstum

Ein Schwerpunkt der Arbeit in den nächsten Monaten wird laut Konzern mit der Unternehmer-Milliarde gesetzt, mit der Österreichs Unternehmen unterstützt und die regionale Wirtschaft angekurbelt werden. Im vergangenen Gesamtjahr wurden von den Volksbanken 95,8 Prozent aller Finanzierungen in der jeweiligen Region getätigt. "Die Volksbanken investieren die Gelder ihrer Kundinnen und Kunden vor Ort und unterstützen die Unternehmen unter anderem bei der Transformation in Richtung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Das ist für uns gelebte Nachhaltigkeit", so Fleischmann.

Plus bei Krediten und Einlagen

Die Höhe der von den Bankinstituten des Volksbanken-Verbundes an Privatpersonen und Unternehmen vergebenen Kredite stieg im ersten Halbjahr 2024 auf 22,95 Milliarden Euro. Die Summe der Einlagen stieg auf 22,76 Milliarden Euro, ein Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Stichtag im Vorjahr. Der erwirtschaftete Zinsüberschuss lag – nicht zuletzt in Folge der vom Markt bereits vorweg antizipierten Zinswende – bei 327 Millionen Euro. 

Der Provisionsüberschuss stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um fast fünf Prozent auf 140,1 Millionen. Die gute Zusammenarbeit der Kreditinstitute des Volksbanken-Verbundes mit der Union Investment, die seit 2015 besteht, wurde heuer bis zum Jahr 2035 verlängert. Fleischmann betonte anlässlich der Verlängerung des Kooperationsvertrages: "Für den gemeinsamen Erfolg ist im Anlagebereich eine starke Vertrauensbasis essenziell. Wir schätzen Union Investment als starken und verlässlichen Partner sehr, der uns unterstützt, die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden zu erfüllen." Das Betriebsergebnis lag bei 164,2 Millionen Euro und damit unter jenem des Rekordhalbjahres 2023. Belastet wurde das Ergebnis durch erhöhte Risikovorsorgen, die ihre Ursachen in der schwachen Wirtschaftsentwicklung haben.

Wiener Ergebnis

Das Volumen der vergebenen Kredite stieg bei der Volksbank Wien AG auf fast sechs Milliarden Euro. Die Höhe der Einlagen lag mit 6,35 Milliarden Euro ebenfalls über jener, die zum Stichtag 30.06.2023 verzeichnet wurde. Der Zinsüberschuss kam bei 81,8 Millionen zu liegen, der Provisionsüberschuss verbessert sich auf 38,3 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis kam bei 65,2 Millionen Euro zu liegen.

Fleischmann dazu: "Nach dem einmaligen Rekordjahr 2023 haben wir uns – natürlich unter Berücksichtigung des veränderten Umfeldes – erneut ambitionierte Ziele gesetzt. Bei den Einlagen und Krediten verzeichneten wir ein schönes Wachstum und liegen ebenso wie bei den Provisionserträgen über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres." Die Zinsspanne in Österreich hat sich bereits verringert und der Vorstand geht davon aus, dass man mit dem Erreichen des Zinszenits und der Markterwartung sinkender Zinsen auf einen längerfristigen Trend kleinerer Zinsspannen zusteuert.

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