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Bestatter und Toni Faber mit der Urkunde am Wiener Zentralfriedhof | Credit: Bundesverband der Bestatter:innen/Harald Artner
Jakob Wild, Markus Pinter, Toni Faber, Martin Fritz und Katharina Strack-Dewanger
Jakob Wild, Markus Pinter, Toni Faber, Martin Fritz und Katharina Strack-Dewanger
Bundesverband der Bestatter:innen/Harald Artner

„A scheene Leich“: Bestatter sind Kulturerbe

24.03.2023 um 09:51, Rudolf Grüner
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Termin am Wiener Zentralfriedhof: Unser österreichischer Umgang mit dem Tod wurde jetzt ins immaterielle Kulturerbe Österreichs aufgenommen.

Das Wissen und die Praxis der heimischen Bestatterinnen und Bestatter ist jetzt Teil des immateriellen Kulturerbe Österreichs. Ab sofort sind die Experten rund um den Tod im Nationalen Verzeichnis der Österreichische UNESCO-Kommission (ÖUK) aufgelistet. Die Urkunde wurde stilecht am Wiener Zentralfriedhof überreicht. Mit dabei: der Dompfarrer von St. Stephan, Toni Faber.

Würdigung

„Ein Fachbeirat der Österreichischen UNESCO-Kommission entschied darüber, dass das Element „Wissen und Praxis der Bestatterinnen und Bestatter“ dem Verständnis von lebendigem Wissen, wie es im UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes dargelegt ist, entspricht“, erklärte dabei Martin Fritz, Generalsekretär der Österreichischen UNESCO-Kommission.

Mitinitiatorin des Antrags zur Aufnahme und Vorsitzende des Bundesverbandes der Bestatterinnen und Bestatter, Katharina Strack-Dewanger freut sich über die Aufnahme und sieht darin „die Würdigung einer über viele Generationen gewachsenen Tradition."

Der Tod im digitalen Zeitalter

Historiker bezeichnen die ersten Bestattungen als bedeutenden Schritt hinsichtlich der kulturellen und gesellschaftspolitischen Entwicklung. „Regional erwuchsen unterschiedliche Riten, denen in ihrer Basis bis heute gefolgt wird", sagt Markus Pinter aus dem Bundesverband der Bestatter und Leiter der Projektgruppe zur Aufnahme in das nationale Verzeichnis des UNESCO immateriellen Kulturerbes Österreichs.

Doch auch beim Tod bleibt die Zeit nicht stehen. „Die heimischen Experten gehen mit ihrem Wissen und ihrer Praxis selbstverständlich auf gesellschaftliche Entwicklungen ein und beraten über aktuelle Trends", gibt sich Pinter offen. So gebe es heute zum Beispiel  elektronische Gedenkportale oder Naturbestattungen.

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